Ein Flugzeug (Albatros Airline) mit sechs Menschen an Bord ist auf dem Flug von Los Roques (Archipiélago Los Roques) nach Caracas vom Radarschirm verschwunden. Dies gaben die venezolanischen Behörden am Freitagnachmittag (4.) Ortszeit bekannt.
Demnach fehlt von der zweimotorigen Maschine vom Typ „Britten-Norman BN-2 Islander“ jede Spur. Das Flugzeug startete gegen 11:00 Uhr Ortszeit und verschwand um 11:30 Uhr (16:00 GMT) 10 Meilen südlich des im Karibischen Meer liegenden Archipels. Mehrere Boote des Zivilschutzes sind im Einsatz, die Lage wird als „nicht sehr hoffnungsvoll“ bezeichnet.
Der Archipel bildet den Nationalpark Parque Nacional Archipiélago de Los Roques, welcher 42 Inseln und etwa 200 Sandbänke, die von gesunden Korallenriffen umgeben werden, umfasst. Die Hauptinsel Gran Roque wird von etwa 100 Fischern bewohnt. Das Barriereriff, das die Inselgruppe umgibt, ist eines der größten der Welt und ein Paradies für Schnorchler und Taucher.
Update
Nach Angaben der venezolanischen Luftfahrtbehörden befanden sich in der vermissten Maschine (Registrierungsnummer YV2615 BN-2) vier italienische Touristen, die als Eda Cavnzi, Guida Foresi, Mauriva Castidioni und Vicoria Missoni identifiziert wurden, sowie ein Pilot (Germán Marchán, 72 Jahre) und Copilot (Juan Fernández, 45 Jahre) aus Venezuela.
Die Britten-Norman BN-2 Islander halte ich für eines der sichersten Fluggeräte, die jemals gebaut wurden. Ich bin sie in Brasilien selber schon geflogen. Man kann mit ihr fast auf die Geschwindigkeit eines Radfahrers runtergehen, ohne abzuschmieren. Dass zwei Motoren gleichzeitig ausfallen, solange der Sprit nicht ausgeht, ist fast so unwahrscheinlich, wie dass die Maschine im Nebel einen Berg gerammt hat. Es würde mich wirklich brennend interessieren, was dort geschehen ist.