Angst vor Geier-Fonds: Argentiniens Präsidentin chartert Flugzeug

Datum: 07. Januar 2013
Uhrzeit: 17:15 Uhr
Leserecho: 9 Kommentare
Autor: Redaktion
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► Hedgefonds jagt Pleitestaat

Aus Angst vor weiteren Pfändungen wird Argentiniens Präsidentin Cristina Fernandez ihre nächste internationale Reise in einem gecharterten Flugzeug eines britischen Unternehmens durchführen. Die Regierung in Buenos Aires gab am Montag (7.) bekannt, dass das Staatsoberhaupt Mitte des Monats mit einer Maschine des britischen Unternehmens Chapman Freeborn in die Vereinigten Arabischen Emirate, Indonesien und Vietnam reisen wird. Nach offiziell nicht bestätigten Berichten wird das Staatsoberhaupt einen Zwischenstopp auf Kuba einlegen.

tango

Demnach wurde das Flugzeug für 880.000 US-Dollar gemietet und übersteigt die Betriebskosten der Regierungsmaschine „Tango 01“ um etwa 20 Prozent. Argentinien will vermeiden, dass die „Tango 01“ das gleiche Schicksal trifft wie die Fregatte Libertad. Das Flaggschiff der argentinischen Marine war vor mehreren Monaten in einem Hafen in Ghana beschlagnahmt worden, da ein Hedge-Fonds aus den USA bei den Südamerikanern Schulden eintreiben wollte.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Martin Bauer

    Sra. Kirchner, als Vertreter des argentinischen Staates, müsste man doch auch verhaften können, wenn sie Geld schuldet und nicht mal zurück zahlen will…? Zumindest nach deutschem Recht kann recht schnell ein Haftbefehl ergehen, wenn sich jemand der Pfändung entzieht und zur Ladung zur E.V. nicht erscheint. Manche Sozis müssen gewaltsam beigebracht bekommen, dass sie nicht das Gesetz sind, sondern ihm unterliegen.

  2. 2
    hombre

    das Model „Hugo“ brennt an allen Ecken und Enden…so is recht!!!

  3. 3
    Silvia W

    in einem gecharterten Flugzeug eines britischen !!!!! Unternehmens

    Das wundert mich jetzt.

  4. 4
    herbert merkelbach

    Dass Cristina mit einem britischen Unternehmen fliegt, erscheint mir nicht ungewöhnlich. Ich kann mir nur vorstellen, dass sie im Falle der Inanspruchnahme eines argentinischen Unternehmens nicht so sehr viel Vertrauen in diese Firma hätte. Vielleicht könnte dieses Flugzeug vom Himmel fallen, mit ihr.

    • 4.1
      Martin Bauer

      Die Überlegung ist sicher naheliegend. Es dürfte aber die Frage der Verfügbarkeit eines geeigneten Fluggerätes im Vordergrund stehen. Nur eine Hand voll Länder weltweit haben Unternehmen mit solchen Angeboten. In Lateinamerika fällt mir keines ein, ausser vielleicht der Conviasa mit ihren 2 A340 Airbussen. Aber die dürfen. nicht mal mehr nach Europa einfliegen. Es blieb praktisch nur die Wahl zwischen den USA und GB.

      • 4.1.1
        herbert merkelbach

        In der Tat, die USA und GB beherrschen das „Flugzeugcharter“-Geschäft weltweit.
        Auf der anderen Seite wäre es für Cristina verdammt peinlich, falls sie mit einem zu wenig betanktem „Tango 01“ vom Himmel fallen würde, angesichts all der Gläubiger, die vor ihrer Tür stehen und „Geld heraus“ fordern.

        Mein Kommentar ist als reiner Zynismus gemeint.

      • 4.1.2
        Martin Bauer

        Nach allem was man so aus Argentinien hört, scheint es dort nicht gerade wenig Menschen zu geben, die froh wären, wenn Kirchner von ihrer Reise nicht zurück käme. Ähnlich wie Chávez, legt vielleicht auch sie ihre Sicherheit lieber in ausländische Hände, selbst wenn es die des von ihr selbst erklärten Feindes sind…?

  5. 5
    herbert merkelbach

    Nach dem argentinischen Moratorium im Jahre 2001 könnte man den Eindruck gewinnen, dass sich die jetzige arg. Regierung einen Spaß daraus macht, ausgegebene Staatsanleihen nicht mehr oder nicht mehr im vollem Umfang zu bedienen, zumindest die Staatsanleihen der Gläubiger, die der Umstrukturierung 2005 und 2010 nicht zugestimmt haben. Dass Hedgefonds keinen guten Ruf haben ist eine Seite der Medaille, die andere ist, dass die argent. Regierung eine Eigentor geschossen hat, in dem die Anleihen über den Finanzplatz New York und in US$ ausgegeben wurden.
    Jetzt entscheiden amerikanische Richter über diesen Fall. Eine Weigerung der arg. Regierung die Altschulden zu begleichen kommt doch einem Vertrauensverlust in dieses Land gleich. Man muss sich die Frage stellen: wer will in Argentinien noch investieren?
    Hugo hat doch auch arg. Staatsanleihen gekauft. Ich bin gespannt, ob der oder sein Nachfolger ihr Geld bei Fälligkeit zurück erhalten?

    • 5.1
      Martin Bauer

      Dem stimme ich uneingeschränkt zu.

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