Nach Angaben des chilenischen Präsidenten Sebastian Piñera wird das südamerikanische Land seine fünfte Basis in der Antarktis errichten. Laut den Worten des Staatsoberhauptes wird die Station in der Nähe des Südpols, zusammen mit zwei anderen Basen (USA und China) gebaut und hat das Ziel, die Präsenz Chiles auf dem weißen Kontinent zu stärken.
Piñera war in dieser Woche zusammen mit Außenminister Alfredo Moreno und Verteidigungsminister Rodrigo Hinzpeter zur Baustelle gereist und informierte sich vor Ort über das Vorhaben. „Wir machen einen Schritt nach vorn und stärken unsere Präsenz und unsere Verpflichtungen in der Antarktis“, so der Präsident. Er betonte, dass sein Land „historische Rechte“ auf den südlichsten Kontinent der Erde habe.
Antarktika ist kein eigener Staat. Verschiedene Nationen haben Gebietsansprüche erhoben, die sich zum Teil überschneiden. Derzeit erheben sieben Nationen Ansprüche auf acht Territorien in Antarktika: Argentinien, Australien, Chile, Frankreich, Neuseeland, Norwegen und das Vereinigte Königreich. 1961 trat der Antarktisvertrag in Kraft, der alle bis dahin gestellten Gebietsansprüche ausklammert und allen interessierten Nationen freien Zugang für wissenschaftliche Zwecke gewährt. Durch Zusatzprotokolle wurde der Antarktisvertrag ergänzt, um den Schutz der natürlichen Ressourcen für die Zukunft zu gewährleisten.
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