Venezuela: Chávez „meldet“ sich zum Jahrestag des gescheiterten Putsches

chavez

Datum: 05. Februar 2013
Uhrzeit: 08:16 Uhr
Leserecho: 8 Kommentare
Autor: Redaktion
Sprachkurs Spanisch (Südamerika)
► Präsident seit fast 60 Tagen abwesend

Venezuela hat am Montag (4.) den 21. Jahrestag des gescheiterten Militärputsches durch Hugo Chávez gefeiert. Zur Feier des Ereignisses hatte die aktuelle Regierung Zehntausende Chavistas aus dem ganzen Land nach Caracas gekarrt, Vizepräsident Nicolás Maduro verlas eine angebliche Botschaft des krebskranken bolivarischen Führers. Dieser befindet sich seit fast 60 Tagen auf der Kommunisteninsel Kuba und ist seitdem aus der Öffentlichkeit verschwunden.

chavez

Am 4. Februar 1992 führte Chávez einen Putsch des MBR-200 gegen die Regierung an. Nach nur wenigen Stunden wurde deutlich, dass der Aufstand gescheitert war. Chávez ergab sich mit seinen Truppen in Caracas unter der Bedingung, sich über das Fernsehen an die Bevölkerung wenden zu können. In der nur 72 Sekunden dauernden Ansprache übernahm er die Verantwortung für den Putsch und dessen Scheitern und erklärte, dass sie ihre Ziele vorerst nicht erreicht hätten, es würden sich aber neue Möglichkeiten ergeben.

Die Ansprache machte Chavez zu einem Hoffnungsträger der Bevölkerung und wird auch als Eröffnung der Wahlkampagne interpretiert, die ihm 1999 schließlich die Präsidentschaft einbrachte. Der Putsch selbst war von zahlreichen Venezolanern begrüßt worden, vier Monate nach seinem Scheitern lagen die Popularitätswerte von Chávez bei 67,4 % (in Caracas), Mitte 1993 bei rund 55 %. Nach zwei Jahren im Gefängnis wurde Chávez gemeinsam mit den anderen Offizieren des Putsches 1994 von Präsident Rafael Caldera begnadigt.

Da das 58-jährige Staatsoberhaupt zum ersten Mal seit 21. Jahren nicht an den Feierlichkeiten teilnahm und sich nicht persönlich zu Wort meldete, dürfte die Spekulationen über seinen tatsächlichen Gesundheitszustand erneut anheizen. Stattdessen las Vizepräsident Maduro eine siebenseitige Botschaft vor, die angeblich vom bolivarischen Führer stammen soll.

P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie jetzt Fan von agência latinapress! Oder abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter und lassen sich täglich aktuell per Email informieren!

© 2009 - 2024 agência latinapress News & Media. Alle Rechte vorbehalten. Sämtliche Inhalte dieser Webseite sind urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung und Verbreitung nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung von IAP gestattet. Namentlich gekennzeichnete Artikel und Leser- berichte geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für Einsendungen und Rückmeldungen bitte das Kontaktformular verwenden. Bildnachweis: Prensa Miraflores

Dies könnte Sie auch interessieren

Kommentarbereich

Hinweis: Dieser Kommentarbereich ist moderiert. Leser haben hier die Möglichkeit, Ihre Meinung zum entsprechenden Artikel abzugeben. Dieser Bereich ist nicht dafür gedacht, andere Personen zu beschimpfen oder zu beleidigen, seiner Wut Ausdruck zu verleihen oder ausschliesslich Links zu Videos, Sozialen Netzwerken und anderen Nachrichtenquellen zu posten. In solchen Fällen behalten wir uns das Recht vor, den Kommentar zu moderieren, zu löschen oder ggf. erst gar nicht zu veröffentlichen.
  1. 1
    Fideldödeldumm

    LP: Könnten Sie bitte die Überschrift ändern. Diese sugeriert, dass Chavez sich gemeldet hat. Dies ist aber in keinster Weise belegt. Es gibt ja keinen Beleg, dass er überhaupt noch lebt.

  2. 2
    lobito gris no domesticado

    jeder Zombie hat mehr Leben in sich als HCF. Wer Ihn Sonntags immer erlebt hat, der weiß daß er nicht in der Lage ist sein Lügenmaul aufzumachen. Er würde sonst zumindest via Telefon sein Volk weiter verarschen.Sozialismo Patria Ohhh muerto?

  3. 3
    VE-GE

    Genau so ist es! Wer HC kennt weiss das er sich solche Gelegenheiten nicht entgehen laesst um an sein Volk zu reden und das 2-3 Std. Also der Mann ist nicht in der Lage dazu das heisst er ist schon halb tod wenn nicht schon ganz.

  4. 4
    Helma

    der autobuslenker, Maduro wird immer agressiver, und ahmt seinen HERNN UND MEISTER NACH.ASCO

  5. 5
    Annaconda

    Das war der grösste Fehler von Rafael Caldera gewesen,diese Putschisten nach 2 Jahren zu begnadigen,man sieht wie sie,s gedankt haben.

  6. 6
    Der Bettler

    Nützt alles nichts mehr. Das Land ist im Ar.. ,und die Diktatur schreitet munter voran.Der Großteil des Volkes will das so,dann sollen sie es auch so haben.Auf demokratischen Wege geht da gar nichts mehr.

    • 6.1
      Annaconda

      Ich habe nicht das Gefühl,dass der Grossteil der Bevölkerung das so will,sondern so „wollen muss“!In 14 Jahren hat man systematisch Freiheiten und Rechte eingeschränkt und Abhängigkeiten geschaffen.Es ist sehr viel Angst im Spiel und viele Leute resignieren angesichts des aggressiven,überdimensionalen Machtmissbrauchs.Ausserdem sind viele dank der Errungenschaften der „Revolution“ mit dem nackten Überleben beschäftigt und abgelenkt.

  7. 7
    Martin Bauer

    Das Einzige, was es daran zu Feiern gibt, ist der Umstand, dass der Anführer der Verbrecher von 1992 heute wohl nicht mehr lebt. Es werden ihm noch einige folgen…

Diese News ist älter als 14 Tage und kann nicht mehr kommentiert werden!