Laut Meldungen aus dem Vatikan tritt Papst Benedikt XVI zurück. Nach Angaben von Vatikan-Sprecher Federico Lombardi wird das 85-jährige Oberhaupt der katholischen Kirche sein Amt zum Ende des Monats niederlegen. Benedikt XVI. ist der erste Papst seit Coelestin V., der auf eigenen Wunsch abtritt. Nach eigenen Worten spüre er nicht mehr die Kraft für sein Amt. Er habe lange über diese Entscheidung nachgedacht und sie aus Rücksicht auf die Kirche getroffen.
Vom 23. Juli bis 28. Juli 2013 findet der XXVIII. Weltjugendtag in Rio de Janeiro statt. Papst Josef Ratzinger wollte dabei die Jugendlichen an der Copacabana empfangen. Es wäre das erst Mal gewesen, dass ein Papst die Copacabana aufsucht.
Joseph Aloisius Ratzinger wurde am 16. April 1927 in Marktl, Oberbayern, geboren. Im relativ kurzen Konklave am 18. und 19. April 2005, an dem 115 Kardinäle teilnahmen, wurde er nach nur 26 Stunden im vierten Wahlgang zum 265. Papst gewählt. Seine Apostolischen Reisen in das außeritalienische Ausland führten ihn vom 9.–14. Mai 2007 nach Brasilien und vom 23. bis 29. März 2012 nach Mexiko und Kuba.
Die katholische „Presseagentur Österreich“ veröffentlichte die Rücktrittserklärung des Papstes im Wortlaut:
„Liebe Mitbrüder!
Ich habe euch zu diesem Konsistorium nicht nur wegen drei Heiligsprechungen zusammengerufen, sondern auch um euch eine Entscheidung von großer Wichtigkeit für das Leben der Kirche mitzuteilen. Nachdem ich wiederholt mein Gewissen vor Gott geprüft habe, bin ich zur Gewissheit gelangt, dass meine Kräfte infolge des vorgerückten Alters nicht mehr geeignet sind, um in angemessener Weise den Petrusdienst auszuüben.
Ich bin mir sehr bewusst, dass dieser Dienst wegen seines geistlichen Wesens nicht nur durch Taten und Worte ausgeübt werden darf, sondern nicht weniger durch Leiden und durch Gebet. Aber die Welt, die sich so schnell verändert, wird heute durch Fragen, die für das Leben des Glaubens von großer Bedeutung sind, hin- und hergeworfen. Um trotzdem das Schifflein Petri zu steuern und das Evangelium zu verkünden, ist sowohl die Kraft des Köpers als auch die Kraft des Geistes notwendig, eine Kraft, die in den vergangenen Monaten in mir derart abgenommen hat, dass ich mein Unvermögen erkennen muss, den mir anvertrauten Dienst weiter gut auszuführen.
Im Bewusstsein des Ernstes dieses Aktes erkläre ich daher mit voller Freiheit, auf das Amt des Bischofs von Rom, des Nachfolgers Petri, das mir durch die Hand der Kardinäle am 19. April 2005 anvertraut wurde, zu verzichten, so dass ab dem 28. Februar 2013, um 20.00 Uhr, der Bischofssitz von Rom, der Stuhl des heiligen Petrus, vakant sein wird und von denen, in deren Zuständigkeit es fällt, das Konklave zur Wahl des neuen Papstes zusammengerufen werden muss.
Liebe Mitbrüder, ich danke euch von ganzem Herzen für alle Liebe und Arbeit, womit ihr mit mir die Last meines Amtes getragen habt, und ich bitte euch um Verzeihung für alle meine Fehler. Nun wollen wir die Heilige Kirche der Sorge des höchsten Hirten, unseres Herrn Jesus Christus, anempfehlen. Und bitten wir seine heilige Mutter Maria, damit sie den Kardinälen bei der Wahl des neuen Papstes mit ihrer mütterlichen Güte beistehe. Was mich selbst betrifft, so möchte ich auch in Zukunft der Heiligen Kirche Gottes mit ganzem Herzen durch ein Leben im Gebet dienen.“
Es gibt sie noch, die Männer mit Rückgrat. In Venezuela klammert sich ein todkranker seit Monaten an die Macht, ist in der Versenkung verschwunden und kann sein Mandat nicht ausüben.
Hut ab, Herr Ratzinger.
eben ein gestandener Bayer der Ratzinger Sepp…Respekt!!!