Venezuela: Disput über letzte Ruhestätte von Hugo Chávez

MAUSOLEUM

Datum: 06. März 2013
Uhrzeit: 19:20 Uhr
Ressorts: Panorama, Venezuela
Leserecho: 10 Kommentare
Autor: Redaktion
Sprachkurs Spanisch (Südamerika)
► Endgültige Entscheidung soll bei der Familie liegen

Der venezolanische Präsident Hugo Chávez ist vor knapp 24 Stunden gestorben und um seinen Bestattungsort ist bereits ein heftiger Disput entbrannt. Während die Streitkräfte und die Regierungspartei PSUV den Körper des bolivarischen Führers gerne neben den sterblichen Überresten von Nationalheld Simón Bolívar zur letzten Ruhe betten möchten, wies Kommunikationsmister Ernesto Villegas darauf hin, dass die endgültige Entscheidung alleine von der Familie getroffen werde.

MAUSOLEUM

Verteidigungsminister Admiral Diego Molero Bellavia definierte die Forderung des Militärs wie folgt: „Es ist der Wunsch der Mehrheit des Militärs, dass der Körper eines Apostels wie Hugo Chávez in Caracas verbleibt“. Angehörige des Militärs forderten lautstark, dass der bolivarische Führer neben Simón Bolívar im Nationalen Pantheon von Caracas bestattet wird.

Die Initiative wird von der Vereinigten Sozialistischen Partei Venezuelas (PSUV) unterstützt. Diese vertritt die Meinung, dass das „hohe politische Engagement für die Heimat“ gewürdigt werden müsse und es Chávez demnach verdient habe, neben Bolívar zu ruhen.

Der vom verstorbenen Staatsoberhaupt angeordnete Bau eines Mausoleums für den von ihm abgöttisch verehrten bolivarischen Nationalhelden Simón Bolívar wurde bereits im letzten Jahr vollendet. Die Eröffnung des rund 140 Millionen US-Dollar teuren Denkmals war aus unbekannten Gründen allerdings vier Mal verschoben worden.

Die moderne Form des Mausoleums erinnert an ein riesiges Segelschiff. Erbaut im kolonialen Zentrum von Caracas ragt es 50 Meter in die Höhe und ist von verschieden Punkten der Hauptstadt aus zu sehen. “Wir hatten immer das Gefühl, dass für die Beherbergung der Gebeine ein Mausoleum notwendig sei. Diese Stätte ist würdig und hat einen hohen epischen und historischen Wert”, erklärte Francisco Sesto, Minister für revolutionäre Umgestaltung der Großraums von Caracas.

Die sterblichen Überreste von Bolívar sollen in einen mit Edelsteinen verzierten Mahagoni-Sarkophag umgebettet und auf einem vom italienischen Bildhauer Pietro Tenerani entworfenen Granitsockel präsentiert werden. Sollte der Caudillo neben seinem Vorbild bestattet werden, dürfte der Ort zu einer Wallfahrtsstätte ähnlich des Mausoleums von Che Guevara in der kubanischen Stadt Santa Clara werden.

P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie jetzt Fan von agência latinapress! Oder abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter und lassen sich täglich aktuell per Email informieren!

© 2009 - 2024 agência latinapress News & Media. Alle Rechte vorbehalten. Sämtliche Inhalte dieser Webseite sind urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung und Verbreitung nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung von IAP gestattet. Namentlich gekennzeichnete Artikel und Leser- berichte geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für Einsendungen und Rückmeldungen bitte das Kontaktformular verwenden. Bildnachweis: Archiv

Dies könnte Sie auch interessieren

Kommentarbereich

Hinweis: Dieser Kommentarbereich ist moderiert. Leser haben hier die Möglichkeit, Ihre Meinung zum entsprechenden Artikel abzugeben. Dieser Bereich ist nicht dafür gedacht, andere Personen zu beschimpfen oder zu beleidigen, seiner Wut Ausdruck zu verleihen oder ausschliesslich Links zu Videos, Sozialen Netzwerken und anderen Nachrichtenquellen zu posten. In solchen Fällen behalten wir uns das Recht vor, den Kommentar zu moderieren, zu löschen oder ggf. erst gar nicht zu veröffentlichen.
  1. 1
    Robin

    Oh mein Gott nicht auch das noch. Erst König Hugo 2, jetzt schon Apostel, und morgen? Morgen ist er Gottgleich?

    Apostel Hugo, möge seine verkommene Seele in der Hölle schmoren und seine ganze koruppte Gefolgschaft gleich mit.

  2. 2
    pandora

    Das Militär hat gar nichts zu fordern – es hat zu dienen !
    —-
    Aber sicherlich wird H.C: dort gebettet werden … man will die „Sache“ nur wieder interessanter machen

  3. 3
    Martin Bauer

    Irgendwo in der Wildnis verscharren, so wie Gaddafi! HCF war eine Schande für sein Land. Nun ist er weg, also sollte er auch wirklich weg sein und schnellstmöglich vergessen werden.

  4. 4
    Che

    Apostel Robin, möge Hugos nicht-korrupte Gefolgschaft jedem neokolonialen Subjekt wie dir, die Boshaftigkeit aus dem Leib prügeln und euch somit im Jenseits eine Statisten Rolle in Reagans „Der Boss und seine Deppen“ verschaffen.

    PS: Politisch inkorrekt und polemisch-niveaulos ich weiß, aber deine Vorlage war einfach zu herrlich.

    Zum Thema:

    Ich hoffe und habe auch das Vertrauen in die Familie, dass sie Sinne von Chavez eine gute Entscheidung trifft.

    • 4.1
      Robin

      @“ Che, ich habe kein Bedürfnis Apostel zu sein, denn ich bin absoluter Athäist. Aber den Deppen kannst Du Dir groß auf die Stirn tätowieren lassen, denn was bei Euch sich derzeit Regierung schimpft, sind gekaufte und geschmierte Deppen. Du müßtest Dich schämen, jemanden zu unterstützen, der die Schule abgebrochen hat und es gerade mal bis zum Busfahrer gebracht hat. Und Dein „Apostel Hugo“? Ein Bauernlümmel, der für sich und seinen Anhang viele Gelder auch ins das so schlimme Amerika geschafft hat, der viele Milliarden an andere Länder verschenkte, aber nicht mehr sehen wollte, wie sein eigenes Land den Bach runterging. Was bei Euch abgeht, ist reinstes Machtgehabe, denn das Militär gibt niemals so schnell sein Macht ab. Dann kommt ein Bauernlümmel und ein Busfahrer doch grad recht. Oder villeicht willst Du ja der nächste Präsident sein?

    • 4.2
      herbert merkelbach

      Señor Che: Sie haben in allen Ihren Äußerungen Recht und wie N. Maduro äußerte, Hugo Chávez Frias war ein wirklicher „REDENTOR“ für das venezolanische Volk. Die Beispiele sind die Erlösung von vollen Einkaufsregalen in den Supermärkten, sogar in den staatlich unterstützten. HCF har das venezolanische Volk von hohen Ölproduktionszahlen erlöst, er hat Erlösung von eine niedrigen Kriminalitätsrate erreicht, er hat Venezuela von einer bis zu seinem Amtsantritt funktionierenden Infastruktur erlöst, er erlöste Venezuela von einer funktionierenden Stromversorgung. Er erlöste Venezuela von Abwertungen der Währung, auch von hohen Staatsschulden wurde Venezuela erlöst. Die gesamte venezolanische Volkswirtschaft hat er vorbildlich erlöst.
      Einen solchen ERLÖSER wünscht sich wirklich die ganze Welt.

    • 4.3
      Martin Bauer

      Mein Lieber, sie vertrauen und bewundern Massenmörder und Milliardendiebe. Auch das kann man Niveau nennen! Sozialismus eben!

  5. 5
    Der Bettler

    Wahrscheinlich hat er den 140 millionen Turm so nur fuer sich bauen lassen
    Der Simon musste nur als Vorwand herhalten. So wie im Leben,narzistisch,
    eitel und mediengeil,will er auch noch im Tod verherrlicht werden.Die Familie wird einen Dreck entscheiden,die haben ja das ganze Theater und
    die Verlogenheit wochenlang mitgemacht.Waeren sie eine liebende Familie gewesen, haetten sie ihn schon vor Wochen (falls er da noch lebte) von
    den Leben erhaltenen Maschinen genommen,als die Frage auftauchte.
    Das was hier abgelaufen ist,ist ein astreiner Staatsstreich.Von wem wurde
    Jaua zum Kanzler und Aussenminister ernannt ? Chavez war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr in der Lage.Wo kamen die getuerkten Fotos her ?
    Wer hat die angeblichen Unterschriften gefaelscht ? Wer hat das Volk schamlos belogen ? Alles sauber eingefaedelt, aber nicht ganz so gelaufen
    wie diese Verbrecher es wollten.

  6. 6
    que chevere

    warum wurde die Präsidentenwahl vorgezogen vom Dezember 2012 auf den 7. Oktober ? Heute wissen wir warum…

    • 6.1
      Annaconda

      Das war schon damals klar,dass der einzige Grund die Wahlen vorzuziehen, die schlechte Prognostik seiner Krankheit war .Seine Familie und Maduro etc. haben das Spiel aus Machtgier mitgespielt und jetzt heulen sie Krokodilstränen,die sind noch skrupelloser wie es HCF selbst war.Da hat der Betrug schon angefangen und geht dreist weiter.

Diese News ist älter als 14 Tage und kann nicht mehr kommentiert werden!