Hugo Chávez vermutlich bereits kurz nach Tod einbalsamiert

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Datum: 13. März 2013
Uhrzeit: 12:26 Uhr
Ressorts: Panorama, Venezuela
Leserecho: 6 Kommentare
Autor: Dietmar Lang
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► Zustand des Leichnams kein Beweis für früheren Todeszeitpunkt

Der venezolanische Staatspräsident Hugo Chávez ist vermutlich bereits kurz nach seinem Tod einbalsamiert worden. Diese Auffassung vertritt der deutsche Einbalsamierungs-Experte Christoph Kuckelkorn. Der Inhaber eines Bestattungsinstituts in Köln geht nicht davon aus, dass mögliche im Sarg eingebaute Kühlelemente den Leichnam bis zu der von der Regierung vorgesehenen Einbalsamierung konservieren sollen.

Illustration Chávez

„Wenn man ein gutes Ergebnis mit einer Einbalsamierung erreichen möchte, dann macht man das schon wenige Stunden oder Minuten nach dem Tod“ erläuterte der 48-jährige erfahrene Thanatopraktiker am heutigen Mittwoch (13.) in einem Telefonat mit agência latina press. Chávez‘ Leichnam ist bereits seit über sieben Tagen in der Militärakademie für die Bevölkerung in einem offenen mit einer Glasscheibe abgedeckten Holzsarg aufgebahrt und soll dort nach Willen der Regierung noch bis Freitag verbleiben. Ohne eine entsprechende Vorbereitung müsste der bereits begonnene Verwesungsprozess inzwischen die Haut durch grünlich erscheinende Venen mamoriert erscheinen lassen.

Laut Kuckelkorn ist es jedoch möglich, den Körper zunächst für die erste Trauerzeit vorzubereiten und die endgültige auf Jahre ausgerichtete Konservierung später vorzunehmen. „In der Regel ist es so, dass man die Zeit direkt nutzt. Gerade wenn der Tod absehbar ist und eine solche öffentliche Aufbahrung ansteht, gehe ich davon aus, dass die Einbalsamierer schon in Bereitschaft gestanden haben um direkt zu reagieren. Nur dann ist das Ergebnis auch wirklich gut“ so Kuckelkorn weiter. Alle später durchgeführten Massnahmen würden das Ergebnis erheblich verschlechtern, zudem könnte manches „irreparabel zerstört“ werden.

Eine solche erste Einbalsamierung dauert nur wenige Stunden. Zwischen dem offiziellen Todeszeitpunkt von etwa halb fünf am Dienstagnachmittag und dem Beginn der siebenstündigen öffentlichen Überführung vom Militärhospital zur Akademie ab dem späten Mittwochvormittag lagen rund 18 Stunden. Zeit genug für einen professionellen Einbalsamierer, die sterblichen Überreste für die Überführung in der tropischen Hitze von Caracas und die fast 10-tägige Aufbahrung vorzubereiten. Der derzeitige Zustand des Leichnams kann damit keinesfalls als Beweis herangezogen werden, dass Chávez bereits zu Tage oder Wochen zuvor verstorben sein muss.

Das venezolanische Staatsoberhaupt war nach Regierungsangaben am 5. März nach rund zweijährigem Kampf gegen den Krebs im Alter von 58 Jahren verstorben. Übergangspräsident Nicolás Maduro hatte bereits einen Tag später angekündigt, den „Comandante-presidente“ wie Lenin oder Mao Zedung für die Bevölkerung dauerhaft in einem gläsernen Sarg aufzubahren. Über den endgültigen Standort ist bislang noch nicht entschieden, die Regierung will durch eine Verfassungsänderung jedoch durchsetzen, dass Chávez an der Seite des in Caracas geborenen südamerikanischen Freiheitskämpfers Simón Bolívar im Nationalpantheon seine letzte Ruhestätte findet.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    jose

    Einbalsamierungsexperte in Köln……sogar im „hillijen Kölle“ gibt es Personenkult!

    • 1.1
      Manni

      Bevor noch mehr Schwachsinn und Wasser ihrer Hirnschale entweicht: Einbalsamieren hat nichts mit Personenkult zu tun. Die meisten Präparationen finden an den Flughäfen statt.

  2. 2
    Der Bettler

    Ist doch egal,tot ist tot!!! Der kommt nicht wieder.!

  3. 3
    pandora

    „Der venezolanische Staatspräsident Hugo Chávez ist vermutlich bereits kurz nach seinem Tod einbalsamiert worden.“ … ist doch meine Rede !!!
    NUR – wann ist der „Gute“ verschieden ?!

  4. 4
    hugo

    aus die maus. tot ist tot. töter geht nicht. das volk hat jetzt die wahl. sie werden den jetzt wählen, der ihrer meinung nach ihre probleme am besten lösen kann. lasst es mal geschehen.

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