Am Mittwoch trat in Venezuela ein neues Gesetz in Kraft, welches den Verkauf und die Einfuhr von Gewalt-Videospielen und Spielzeug-Waffen verbietet. Diese Maßnahme ist ein Versuch der Regierung, die Umweltkriminalität im Land zu verringern. Die Gesetzgebung sieht dabei vor, dass diejenigen, die Gewalt-Videospiele und Spielzeug-Waffen unerlaubt einführen, verkaufen oder vemieten, mit einer Freiheitsstrafe von drei bis fünf Jahren belangt werden können. Bei Schaltung von Verkaufsanzeigen kann die betreffende Person zu einer Geldstrafe von bis zu US $ 60.000 verurteilt werden.
Der Abgeordnete Wilmer Iglesias, Urheber des Gesetzes, räumt ein, dass das Gesetz weit davon entfernt ist die Beendigung der Gewalt im Land zu bewirken. Vielmehr sei dies ein erster Schritt, um das Bewusstsein über die Auswirkungen der Spiele im Empfindungsbewusstsein der Bürger zu erhöhen. „Gewalt ist kein Spiel-Spielzeug-Pistolen sicherlich noch weniger“, teilte Iglesias mit. „Wir wollen das Klima der Gewalt in der Bildung unserer Kinder beenden, das neue Gesetz ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung.“ Iglesias ist ebenfalls der Auffassung, dass Video-Spiele durch immer ausgefeiltere Darstellungstechniken Gewalt simulieren. Konsumierende Kinder übertragen die Gewalt und Greuelszenen dabei bis ins Erwachsenenalter.
Laut Menschenrechtsorganisationen hat Venezuela mit 29.5 Morden pro 100.000 Einwohner die drittgrößte Zahl der Tötungsdelikte pro Kopf in Lateinamerika.