Gewerkschaft und zivile Organisationen in den bolivianischen Anden-Stadt Oruro haben zu Beginn der kommenden Woche einen unbefristeten Generalstreik und Straßensperren angekündigt. Grund des Streiks ist die Umbenennung des Flughafens “Juan Mendoza y Nernuldez” auf den Namen des aktuellen Präsidenten Evo Morales. Bereits Anfang März streikten Arbeiter, Lehrer, Bergleute und öffentliche Angestellte, Hunderte Menschen blockierten Straßen und die neue Rollbahn des Flughafens.
„Wir werden am Montag (18.) einen unbefristeten Generalstreik mit Straßensperren beginnen. Wir lehnen die Entscheidung der Regionalversammlung weiterhin ab und werden die Umbenennung unter keinen Umständen akzeptieren“, gab Gemeinderat und Gewerkschaftschef Vladimir Rodríguez in einer Pressekonferenz bekannt. Am Donnerstag war es bereits zu einem Protestmarsch von etwa 3.000 Einwohnern gekommen, Studenten bewarfen den lokalen Regierungssitz mit Steinen und zerschmetterten die Glasfassade des Gebäudes im Kolonialstil.
Der nach Santa Cruz, El Alto (La Paz) und Cochabamba auf rund 3.700 Metern Höhe gelegene vierte internationale Airport des südamerikanischen Bundesstaates wurde bereits im Jahre 1942 auf der Ostseite der Stadt eingeweiht und auf den Namen des bolivianischen Piloten Juan Mendoza getauft. Dieser überflog im Jahr 1921 mit einem Doppeldecker die Regionen Oruro und Potosi und gilt in der Region als Volksheld.
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