Das staatliche chilenische Bergbauunternehmen Codelco hat am Samstag (30.) seine Mine „Radomiro Tomic“ (Tagebau) im Norden des südamerikanischen Landes vorübergehend geschlossen. Der mit rund 1,7 Millionen Tonnen pro Jahr größte Kupferproduzent der Welt reagiert damit die Proteste von einer Gruppe von Arbeitern, die wegen des Todes eines Arbeiters den Zugang zur Mine blockiert haben.
Am vergangenen Donnerstag hatte die Gewerkschaft dazu aufgerufen, gegen den Tod des 37-jährigen Maschinenbedieners Nelson Barria zu protestieren. Dieser starb vor einer Woche nach einem Erdrutsch. Die Gewerkschaft argumentierte, dass der Unfall durch schlechte Sicherheitsmaßnahmen auf der Baustelle verursacht wurde und forderte den Rücktritt des General-Managements dieser Abteilung.
Codelco kündigte am Samstag an, dass die zuständige Leitung von Radomiro Tomic „vorübergehend“ von anderer Stelle übernommen wird und die notwendigen Gespräche zur Konfliktlösung eingeleitet werden. Ebenfalls wurde die Ernennung eines unabhängigen Sachverständigen angekündigt, der die Untersuchung zum Unfall des getöteten Arbeiters leiten wird.
Die chilenische Codelco (Corporación Nacional del Cobre de Chile) ist mit rund 1,7 Millionen Tonnen pro Jahr der größte Kupferproduzent der Welt. Zur Division Codelco Norte gehören die Tagebaue Chuquicamata und Radomiro Tomic bei Calama, Region Antofagasta, die mehr als die Hälfte der Kupfererzeugung von Codelco beisteuern. Der Tagebau Radomiro Tomic wurde in den 1990er Jahren entwickelt und liegt rund 3.000 Meter über dem Meeresspiegel.
Update 1. April
Ein Sprecher des Unternehmens gab am Montagmorgen (Ortszeit) bekannt, dass die Arbeiter ihren Streik beendet und die Arbeit wieder aufgenommen habe. Der Beendigung des Arbeitskampfes ging der Rücktritt des CEO vor Ort voraus.
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