In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres sind in Venezuela 3.400 Menschen ermordet worden. Dies gab Innenminister Néstor Reverol ohne Angabe von konkreten Zahlen (Bundesstaaten) am Montag (1.) im staatlichen Fernsehen bekannt. Laut dem Minister hat in der Karwoche eine Reduzierung der gewaltsamen Todesfälle stattgefunden, was unter anderem an den durch die Regierung angeordneten verstärkten Sicherheitsmassnahmen liegen dürfte. Statistiken der Nichtregierungsorganisation „Venezolanisches Gewaltobservatorium“ (Observatorio Venezolano de la Violencia, OVV) liegen noch nicht vor.
Die Regierung des südamerikanischen Landes hatte laut einem Bericht des Portals amerika21 über mehrere Jahre keine Kriminalitätsstatistiken veröffentlicht. Demnach hat sich dies mit der Gründung eines Sozialprogramms, welches die Verbrechensbekämpfung besser koordinieren soll, geändert. Bei der Vorstellung der „Mission volles Leben Venezuela“ im vergangenen Jahr gestand die Regierung des kürzlich verstorbenen Präsidenten Hugo Chávez ein, dass sie das Problem bislang nicht in den Griff bekommen hat.
Oppositionsführer Henrique Capriles Radonski hat für den heutigen Montag eine große Mobilisierung im Osten von Caracas angekündigt. Der 40-jährige Präsidentschaftskandidat wird den Marsch in der Hauptstadt anführen und erwartet nach eigenen Worten Hunderttausende Sympathisanten. “Wir hoffen, den Marsch für die Sicherheit in Venezuela mit etwa 50.000 Teilnehmern zu beginnen und gehen davon aus, dass sich während der Veranstaltung Hunderttausende uns anschließen”, so Capriles.
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