Die Anzahl der im südamerikanischen Land Chile lebenden Einwanderer hat sich in den letzten 10 Jahren fast verdoppelt. Laut aktuellen Daten der Regierung (Censo 2012) stieg die Zahl der Migranten von 184.464 Personen im Jahr 2002 auf 339.536 im Jahr 2012. Dies wird teilweise auf positive Konjunkturdaten und attraktive Löhne zurückgeführt, die für eine steigende Kaufkraft im Land sorgen.
Laut Hernán Viguera, Vizerektor für Erweiterung und Kommunikation an der Zentralen Universität von Chile, werden alleine in diesem Jahr 150 ausländische Wissenschaftler mit Doktortitel eingestellt. Die meisten von ihnen kommen dabei aus dem krisengebeutelten Spanien. „Die Gehälter, die sie in Chile bekommen, sind viel attraktiver als in Spanien oder einem anderen europäischen Land“, so Viguera.
Im Zeitraum zwischen 2002 und 2012 verzeichnete Chile ein durchschnittliches Wirtschaftswachstum von 4,1%, die Arbeitslosigkeit sank in den letzten zehn Jahren von rund acht auf sechs Prozent. Sektoren wie Bau und Bergbau liegen in der Nähe der Vollbeschäftigung und weisen eine signifikante Präsenz von ausländischen Arbeitskräften auf.
Demnach leben in Chile aktuell 103.624 Personen aus Peru (30,52%), 57.019 aus Argentinien (16,79%), 27.411 aus Kolumbien (8,07%), 25.151 aus Bolivien (7,41% ), 16.357 aus Ecuador (4,82%), 11.068 aus Spanien (3,26%) und 11.064 aus den USA (3,26%). Laut der Volkszählung von 2012 besitzen 43,56% der Einwanderer eine Hochschulbildung, während 36,09% die Sekundarschule abschlossen.
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