Lateinamerika: Wissenschaftler erwarten schwachen „El Niño“

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Datum: 04. April 2013
Uhrzeit: 13:34 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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► Langfristige Prognosen noch unsicher

US Meteorologen haben am Donnerstag (4.) ihre Prognose bekräftigte und es als unwahrscheinlich bezeichnet, dass die warme nördliche Strömung „El Niño“ (Das Christuskind) das Wetter in der nördlichen Hemisphäre während der kommenden Sommermonate dramatisch beeinflussen wird.

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El Niño nennt man das Auftreten ungewöhnlicher, nicht zyklischer, veränderter Strömungen im ozeanographisch-meteorologischen System des äquatorialen Pazifiks. Der Name ist vom Zeitpunkt des Auftretens abgeleitet, nämlich zur Weihnachtszeit. Er stammt von peruanischen Fischern, die den Effekt aufgrund der dadurch ausbleibenden Fischschwärme wirtschaftlich zu spüren bekommen. In ihrem Monatsbericht bestätigt die US-amerikanische Ozean- und Atmosphärenbehörde ihre Modelle hinsichtlich eines neutral bleibenden El-Niño-Phänomens im Sommer. Langfristige Prognosen wurden für die zweite Hälfte des Jahres allerdings als „unsicher“ bezeichnet.

Vor Indonesien liegt die Wassertemperatur im Pazifik in normalen Jahren um die Weihnachtszeit bei 28 °C, vor der Küste Perus normalerweise dagegen nur bei 24 °C. Durch die Passatwinde kommt es vor Peru zum Auftrieb von kühlem Wasser aus den Tiefen des Ozeans. Dieser Auftrieb ist Teil des Humboldtstroms vor der Küste Südamerikas. Bei einem El Niño schwächt sich der kalte Humboldtstrom ab und kommt zum Erliegen. Das Oberflächenwasser vor der Küste Perus erwärmt sich so sehr, dass die obere Wasserschicht nicht mehr mit dem kühlen und nährstoffreichen Tiefenwasser durchmischt wird.

Es kommt zu einem Massensterben von Fischen, Seevögeln und Korallen. Durch die Erwärmung des Meereswassers kommt es zum Absterben des Planktons vor der peruanischen Küste. Hier gibt es in normalen Jahren bis zu zehnmal so viel Fisch wie an anderen Küsten. Bei El Niño finden die Fische nichts mehr zu fressen und wandern ab. Die Robbenkolonien finden keine Nahrung mehr und viele Tiere verhungern. Der wirtschaftliche Schaden für die Menschen ist kaum zu beziffern.

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