Am 24. Mai 2011 sind Maria do Espírito Santo da Silva und ihr Ehemann José Claudio Ribeiro da Silva brutal ermordet worden. Beide Umweltschützer leiteten das Projekt Agroextrativista Praialta-Piranheira, welches sich der nachhaltigen Nutzung des entsprechenden Schutzgebietes im Bundesstaat Pará im Norden Brasiliens verschrieben hat. Die rund vier Monate nach dem Mord festgenommen zwei Tatverdächtigen sind am Freitag (5.) von einem Gericht in Marabá (Norden) zu Haftstrafen von 45, bzw. 42 Jahre und acht Monaten verurteilt worden. Ein dritter Tatverdächtiger wurde freigesprochen.
Das Projekt Assentamento Agroextrativista (PAEX) Praialta Piranheira besteht seit 1997 und befindet sich entlang des Stausees des Wasserkraftwerkes Tucuruí. 500 Familien bewirtschaften dort eine Fläche von rund 22.000 Hektar, wovon 80 Prozent nicht angetastet werden und aus naturbelassenem Regenwald bestehen.
Unter anderem sichern der Anbau zur Produktion von Pflanzenölen sowie für die Region typische Früchte wie Acaí und Cupaçu das Einkommen der dortigen Bevölkerung. Im Bundesstaat Pará wurden in den letzten Jahren mindestens 32 lokale Umweltaktivisten ermordet. Die meisten Tötungsdelikte wurden von Bewaffneten begangenen, die von Holzfällern, Viehzüchtern und Bauern angeheuert wurden. Dadurch sollen Proteste gegen den illegalen Holzeinschlag und um Landrechte im Amazonas-Regenwald zum Schweigen gebracht werden.
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