Eine Gruppe von Paläontologen hat in der Nähe von Mexiko-Stadt mit der Ausgrabung von Überresten eines etwa 30 Jahre alten und männlichen Mammuts begonnen. Die Arbeiten sind bereits seit dem Monat März im Gange und zu 70 Prozent abgeschlossen. Dorfbewohner entdeckten den gewaltigen Bullen im Jahr 2012 eher durch Zufall zwischen Ascheeruptionen eines ehemaligen Vulkans. Die Wissenschaftler vom Nationalen Institut für Anthropologie und Geschichte (INAH) gehen davon aus, dass das Mammut vor rund 10.000 bis 12.000 Jahren starb.
Es ist das erste Mal, dass Forscher in dieser Region (Milpa Alta, Distrito Federal), ein Mammut entdeckten. Bei den Ausgrabungen kam ein Radar zur Bodensondierung zum Einsatz, welches auch bei der Suche nach verschütteten und unter Erdmassen begrabenen Gebäuden verwendet wird.
Als Mammut (Mammuthus) bezeichnet man eine ausgestorbene Gattung von Elefanten, die im Pliozän und Pleistozän mit verschiedenen Arten in Nordamerika, Europa, Asien und Afrika vorkam. Die letzten Vertreter der Gattung starben erst vor rund 4.000 Jahren auf der Wrangelinsel im sibirischen Eismeer aus.
Im November 2008 wurde in der Fachzeitschrift „Nature“ die Genomsequenz des Wollhaarmammuts (M. primigenius) publiziert. Circa 70 Prozent der Erbinformation konnten entschlüsselt werden. Das Mammutgenom ist das erste Genom eines ausgestorbenen Tieres, das sequenziert wurde.
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