Die Mehrheit der Einwohner von Kolumbien lehnt die Möglichkeit der Wiederwahl von Präsident Juan Manuel Santos ab. Dies ergab eine am Samstag (20.) von der Zeitung „Semana“ veröffentlichte Umfrage des Forschungsinstituts „Ipsos Napoleón Franco“. Demnach sind 63% der Bevölkerung nicht mit einer Wiederwahl einverstanden, 31% sind dafür.
Santos hatte am Freitag (19.) erstmalig die Möglichkeit einer zweiten Amtszeit für weitere vier Jahre geäußert. An der zwischen dem 12. und 14. April durchgeführten Befragung nahmen 1.012 Personen über 18 Jahre in 13 Städten des südamerikanischen Landes teil, die Fehlerquote liegt bei 3,1%.
Juan Manuel Santos Calderón trat sein Amt am 7. August 2010 an. Unter der Regierung seines Vorgängers Álvaro Uribe wurde er 2006 zum Verteidigungsminister ernannt. Während seiner Amtszeit versetzte die Regierung der FARC eine Reihe von Schlägen, darunter die Befreiung Fernando Araújo Perdomos, den Tod Raúl Reyes‘ bei einem Luftangriff 2008 auf dem Staatsgebiet von Ecuador, sowie die unblutige Befreiung der ehemaligen Präsidentschaftskandidatin Íngrid Betancourt und 14 weiterer Geiseln. Wegen des Luftangriffs auf ein Lager der FARC in Ecuador kam es zu starken diplomatischen Spannungen zwischen Kolumbien und den Nachbarstaaten Ecuador und Venezuela sowie deren Verbündeten.
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