Kuba: Vierzig Bürgerrechtler im Hungerstreik

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Datum: 25. April 2013
Uhrzeit: 07:18 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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► Lebensgefahr nach gewaltsamer Verhaftung

Der Sprecher von Kubas bedeutendster Oppositionsbewegung UNPACU ist seit neun Tagen im Hungerstreik. Wie die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) berichtet, will José Daniel Ferrer damit gegen die Zunahme willkürlicher und sehr gewaltsamer Verhaftungen von Aktivisten der kubanischen Demokratiebewegung demonstrieren. Nach Angaben der IGFM sind allein in den vergangenen 12 Monaten über 6.000 politisch motivierte Verhaftungen bekannt geworden. Auf der seit über 50 Jahren von den Brüdern Castro regierten Karibik-Insel sind außer der Regierungspartei alle Parteien verboten.

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Wie die IGFM weiter berichtet, haben sich mittlerweile 39 Menschenrechtsaktivisten aus mehreren Teilen Kubas dem Hungerstreik angeschlossen. Sie protestierten damit auch gegen die von der Regierung systematisch eingesetzte rohe Gewalt.

Demokratie-Aktivist seit Angriff von Castro-Schlägern in Lebensgefahr
Schlägertrupps der Regierungspartei belästigen, misshandeln und verhaften gezielt Mitglieder der Demokratie- und Menschenrechtsbewegung, so die IGFM. Jüngstes Beispiel dafür sei Rubilandis Ávila González, Mitglied der UNPACU, der seit dem 22. April in akuter Lebensgefahr schwebt. Polizisten schlugen den Menschenrechtsaktivist am vergangenen Montag in Mella, in der Provinz Santiago de Cuba, willkürlich zusammen und verhafteten ihn schließlich. Aufgrund seiner schweren Kopfverletzungen und seines hohen Blutverlustes musste er in ein Provinzkrankenhaus verlegt werden, ergänzte die IGFM mit Verweis auf die Berichte anderer Patienten.

Erzbischof von Santiago de Cuba verspricht, sich für die Opposition einzusetzen
Den Hungerstreik begannen Ferrer und einige UNPACU-Mitstreiter in Santiago de Cubas im Cespedes Park am 16. April. Um vor den Angriffen der Polizei und regimetreuer Schläger Schutz zu suchen, zogen sich die Protestierenden auf das Gelände einer nahe gelegenen katholischen Kirche zurück. Der Erzbischof von Santiago de Cuba, Dionisio García Ibañez, bat sie am Nachmittag, das Kirchengelände zu verlassen, versprach aber, sich bei den kubanischen Behörden für die inhaftierten UNPACU-Mitglieder einzusetzen. Elf Bürgerrechtler wurden am selben Tag verhaftet, als sie sich den Protestierenden anschließen wollten. Sieben von ihnen wurden kurz darauf freigelassen, vier blieben in Haft.

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