Über 60 Menschenrechtler aus allen Teilen Kubas protestieren in einem gemeinsamen Hungerstreik gegen die Zunahme willkürlicher und äußerst gewalttätiger Verhaftungen von Mitgliedern der kubanischen Demokratiebewegung. Wie die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) berichtet, schweben drei von ihnen in akuter Lebensgefahr und wurden am vergangenen Dienstag in ein Krankenhaus in Santiago de Cuba gebracht. Nach Angaben der IGFM sind allein in den vergangenen 12 Monaten über 6.000 politisch motivierte Verhaftungen in Kuba bekannt geworden.
Mitglieder von Kubas bedeutendster Oppositionsbewegung UNPACU, der „Patriotischen Union Kubas“, hatten die Protestaktion am 16. April begonnen. Auslöser war die willkürliche Verhaftung des Demokratie-Aktivisten Luis Enrique Lozada Igarza. Nach Informationen der IGFM wird er seit dem 9. April ohne offizielle Anklage im berüchtigten Aguadores-Gefängnis in Santiago de Cuba festgehalten. Dort soll er von Beamten misshandelt und schwer verletzt worden sein.
IGFM ruft zu Solidarität mit Hungerstreikenden auf
IGFM-Vorstandssprecher Martin Lessenthin appelliert an die internationale Gemeinde, Solidarität für die Hungerstreikenden zu zeigen. Die mehr als 6.000 Verhaftungen aus politischen Gründen in den zurückliegenden 12 Monaten zeigten deutlich, dass es ohne weiteren internationalen Druck auf die Regierung Castro keine nachhaltigen Reformen gebe.
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