Während einer Katechese auf der Plaza de San Pedro hat der aus Argentinien stammende Papst Franziskus zum Applaus für die Jungfrau von Lujan (Nationalpatronin) aufgerufen. Vor Pilgern aus Spanien, Kolumbien, Mexiko, Venezuela und anderen lateinamerikanischen Ländern wies der Pontifex darauf hin, dass das südamerikanische Land am Mittwoch (8.) den Festtag der himmlischen Schutzpatronin „Nuestra Señora de Luján“ feiert.
Laut der Überlieferung bestellte sich der in der Provinz Santiago del Estero wohnhafte Portugiese Antonio Faria Saá 1630 eine Marienstatue aus Brasilien. Der Transportkonvoi machte bei seiner Reise von Buenos Aires aus nach Norden Halt in einer Gegend etwa 40 Kilometer östlich von Luján. Als die Reise fortgesetzt werden sollte, blieb der Karren, in dem sich die Marienstatue befand, in der Erde stecken und bewegte sich nicht weiter. Als man das Paket mit der Statue herunternahm, konnte man den Karren leicht weiterbewegen. Man sah dies als Zeichen Gottes an, dass die Statue an diesem Ort bleiben sollte, und übergab sie daher an den Inhaber des Feldes, der ihr eine Kapelle errichtete, die alsbald von Pilgern besucht wurde. Ein von Kap Verde stammender junger Sklave namens Manuel wurde ihr erster Priester.
Als 1663 ein neuer Fahrweg nach Westen (die heutige Ruta Nacional 7, die durch Luján führt) eingeweiht wurde, blieb die Gegend, in der die Kapelle stand, weit abseits des Verkehrs. Als die Kapelle daraufhin immer weniger besucht wurde und immer weiter heruntergekommen war, bot 1671 eine Frau aus dem Ort Arbol Solo, dem heutigen Luján, an, eine Kapelle dort zu errichten. Laut der Legende verschwand die Statue jedoch dreimal unerklärlicherweise und erschien wieder in der alten Kapelle. Erst als man der Statue Prozessionen und Messen widmete und zuletzt auch den Sklaven Manuel kaufte und als Pfarrer einsetzte, blieb sie angeblich am neuen Ort.
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