Am dritten Tag der landesweiten Streiks in Bolivien ist es am Mittwoch (8.) zu blutigen Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und Bergarbeitern gekommen. Mehr als 100 Personen wurden festgenommen, Brücken und Straßen sind durch Dynamit zerstört. Die kollektive Arbeitsniederlegung wurde einmal mehr von der Central Obrera Boliviana (COB) organisiert. Der Dachverband der bolivianischen Gewerkschaften fordert eine Verbesserungen der Alterseinkommen und wird den Streik nicht eher beenden, bis sich Präsident Evo Morales persönlich zu einem Dialog einlässt.
Bereits am Dienstag hatte die Polizei einen Krankenwagen und einen Kleintransporter beschlagnahmt, in denen sich eine größere Menge Sprengstoff befand. „Wir haben in Oruro und Cochabamba mehr als 100 Menschen verhaftet. Die Brücke zwischen Caihuasi und Caracollo (Süd-Ost) ist unpassierbar, die Infrastruktur nach dem Einsatz von Dynamit völlig zerstört“, teilte die nationale Polizei mit. Laut der Autobahnpolizei sind die Straße nach Chile in der Stadt Apacheta, 30 km vor La Paz und auch mehrere Weg nach Argentinien, durch Straßensperren und Sprengungen blockiert.
Die COB verlangt eine Alters-Solidaritäts Rente bis zu 8.000 Boliviano (1.200 US-Dollar) für die Bergleute, die 35 Jahre beschäftigt waren und 5.000 Bolivianos (730 Dollar) für Beschäftigte in anderen Sektoren. Die Exekutive hat einen Vorschlag von jeweils 580 Dollar und 470 Dollar vorgelegt. Dies wird von der Gewerkschaft nicht akzeptiert, eine Ausweitung des Streiks wurde angekündigt.
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