Die ausländischen Direktinvestitionen in Lateinamerika und der Karibik haben im vergangenen Jahr mit 173,361 Milliarden US-Dollar einen Rekord erreicht. Nach Angaben der UN-Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik (Cepal) stiegen die Investitionen in die Region gegenüber 2011 um 6,7 Prozent. Ecuador Venezuela, Nicaragua, Mexiko, Bahamas, Granada, St. Kitts und St. Lucia waren die einzigen Länder in der Region, mit einem Rückgang der ausländischen Investitionen. Darüber hinaus haben sich die Gewinne der transnationalen Konzerne in Venezuela, Mexiko, Ecuador und Nicaragua im Jahr 2012 reduziert.
Der aktuelle in Santiago de Chile präsentierte Bericht belegt, dass ein Großteil der Investitionen in den Rohstoffmarkt floss. Lediglich in Brasilien und Mexiko sei in nennenswertem Umfang in die verarbeitende Industrie investiert worden, erklärte Cepal-Chefin Alicia Bárcena.
Brasilien bleibt der größte Empfänger von Direktinvestitionen, trotz eines leichten Rückgangs von 2% im Jahr 2012 auf 65.272 Milliarden Dollar (41% des regionalen Flusses). Den größten Zuwachs verzeichnete Peru mit 12,240 Milliarden und Chile (30.323 Milliarden Dollar). Steigerungen zu 2011 verzeichneten ebenfalls Argentinien (27%), Paraguay (27%), Bolivien (23%), Kolumbien (18%) und Uruguay (8%). In Mittelamerika waren El Salvador (34%), Guatemala (18%), Costa Rica (5%), Honduras (4%) und Panama (10%) die größten Empfänger in der Subregion.
Mexiko, die zweitgrößte Volkswirtschaft der Region, verzeichnete im vergangenen Jahr einen deutlichen Rückgang. Die ausländischen Direktinvestitionen sanken um 35 Prozent von 21,5 Milliarden US-Dollar auf 12,7 Milliarden US-Dollar. Großen Anteil an dem Rückgang dürfte die spanische Bank Santander haben, die mit dem Verkauf von 25 Prozent ihrer mexikanischen Tochter allein 4,1 Milliarden US-Dollar aus dem Land abzog.
Die „Comisión Económica para América Latina y el Caribe“ ist eine Organisation der Vereinten Nationen und verantwortlich für die Förderung der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung dieser Region. Ihre Arbeiten bewegen sich hauptsächlich auf dem Gebiet wirtschaftlicher Forschung.
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