In der Nähe von Punta Choros (Coquimbo Region) sind Hunderte tote Pinguine, Pelikane und andere Tiere angeschwemmt worden. Die chilenischen Behörden haben eine Untersuchung eingleitet und vermuten, dass lokale Fischer mit Sprengstoff fischten und für den Tod des Meerestiere verantwortlich sind. Das südamerikanische Land besitzt eine mehr als 4.000 Kilometer lange Küste, der Fischfang stellt eine der größten Industrien des Landes dar.
Die Nationale Marine und die staatliche Fischereibehörde untersuchen die Boote der Fischer in der Region auf Hinweise für die Verwendung von Dynamit. Chiles Umweltschutzorganisation Oceana forderte die Behörden dazu auf, die Verantwortlichen zu bestrafen.
Dynamitfischerei ist heute vor allem in Südostasien sowie in einigen anderen Gebieten Asiens, in der Karibik und Afrika, aber auch in der Mittelmeerregion verbreitet. Die selbstgebastelten Sprengsätze (beispielsweise Harnstoffdünger in Kunststoffkanistern) werden meist von einem Boot ins Wasser geschleudert, wo sie in mehreren Metern Tiefe schwimmend oder auf dem Grund explodieren.
Die Gründe für diese illegale, nicht selektive Fangmethode liegen in der Armut der Bevölkerung und in mangelnder Bildung. In Unkenntnis der Ökosystemzusammenhänge wird die Methode als effektiv, fortschrittlich und gut betrachtet.
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