Lateinamerika bei deutschen Touristen immer beliebter

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Datum: 29. Mai 2013
Uhrzeit: 07:46 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Dietmar Lang
Sprachkurs Spanisch (Südamerika)

Deutsche Touristen sind bei einer Reise nach Lateinamerika mehr an Kultur und Natur der jeweiligen Region als an Strand und Sonne interessiert. Dies geht aus einer Studie der Arbeitsgemeinschaft Lateinamerika hervor. Gerade aufgrund der großen Distanz zu Europa wollen die Urlauber bei ihrem Aufenthalt fast immer das einzigartigen Flair Mittel- und Südamerikas kennen lernen. Dementsprechend lang ist mit durchschnittlich 16 bis 18 Tagen auch die Verweildauer auf dem Subkontinenten. Zudem ist die Reise mit durchschnittlich 2.000 Euro auch zu teuer, um die ganze Zeit faul am Strand zu liegen.

Im internationalen Vergleich hinkt Lateinamerika als Destination deutscher Touristen zwar weiter hinter Asien und Afrika her, laut den Reiseveranstaltern wächst das Interesse für die Region kontinuierlich. 61 Prozent der befragten Unternehmen konnten im vergangenen Jahr teilweise deutliche Zuwächse verzeichnen, nur bei 22 Prozent waren die Nachfragen rückläufig. Vor allem Costa Rica, Kuba, Kolumbien und Peru sind momentan begehrte Ziele für Kultur- und Abenteuerreisen.

Ein wichtiger Punkt bei der Planung einer Entdeckungsreise in Lateinamerika ist für die Deutschen die Sicherheit. Länder mit hohen Kriminalitätsraten wie Guatemala, Mexiko oder Venezuela müssen daher durchaus Rückgänge bei den Buchungen einkalkulieren, sollte sich das Landesimage aller Kultur- und Naturschätze zum trotz nicht schnellstmöglich verbessern. Aber auch die Existenz einer vernünftigen Infrastruktur, komfortabler Unterkünfte und eines adäquaten Transportwesens werden von den Urlaubern mittlerweile vorausgesetzt.

Individualreisen nehmen stetig zu

Kräftig im Aufwind sind laut der Studie zudem Luxusreisen und Expeditionen zu außergewöhnlichen Zielen. So stiegen die Kreuzfahrten in die Antarktis im vergangenen Jahr um fast 500 Prozent, stets verbunden mit Aufenthalten in Chile oder Argentinien. Neun Prozent aller Touristen kamen dabei aus Deutschland, die damit nach den USA und Australien Platz 3 belegen. Doch der derzeitige Besucheransturm gibt auch Anlass zur Sorge. Die Veranstalter fürchten um negative Auswirkungen für die Umwelt und diskutieren mittlerweile über entsprechende Begrenzungen der Besucherzahlen.

Im Zeitalter von Internet, GPS und anderen technischen Hilfsmitteln nehmen zudem die Individualreisen stetig zu. Wanderungen in den Regenwäldern Perus, das Besteigen aktiver Vulkane in Chile oder Fahrradtouren durch Kolumbien und Peru werden immer beliebter. Hier lauern die größten Gefahren für die Touristen, die sich nicht in die Obhut professioneller Führer geben lassen wollen.

Aber nicht nur die Abenteurer sollten die möglicherweise lebensrettende Auslandskrankenversicherung abschliessen. Allen Besuchern des Subkontinenten wird seitens der Reiseveranstalter empfohlen, medizinische Vorsorge zu treffen und zumindest eine kleine Reiseapotheke mitzunehmen. Denn vor allem beim Essen und Wasser ist höchste Vorsicht geboten. Hier kann es schnell passieren, dass man aus Unachtsamkeit die größte Zeit seines Urlaubs krank im Bett verbringt oder sich sogar in einem Krankenhaus behandeln lassen muss.

Lateinamerika ist jedoch von Mexiko bis Feuerland ein Schmelztiegel der unterschiedlichsten Kulturen, in die man unbedingt einmal eintauchen sollte. Und damit mehr als eine Reise wert.

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