Nach über neunmonatigen Ermittlungen gegen eine niederländisch-südamerikanische Tätergruppierung konnten Zoll- und Polizeibeamte der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Rauschgift aus Osnabrück in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Osnabrück Mitte Mai dieses Jahres 69,3 Kilogramm Kokain sicherstellen. Das Kokain war in über 200 Kilogramm flüssigen Chemikalien gelöst und in zwei gebrauchten Flugzeugmotoren, sogenannte Sternmotoren mit insgesamt 38 Zylindern, versteckt. Dazu waren die Kurbelgehäuse der Motoren mit einer Kautschukmasse so abgedichtet, dass keine Flüssigkeit austreten konnte.
Die Motoren wurden in einem Seecontainer aus Ecuador über den Hamburger Hafen nach Deutschland eingeschmuggelt. Der 61-jährige Hauptbeschuldigte aus den Niederlanden und ein weiterer 36 Jahre alter Niederländer wurden am 22. Mai 2013 bei dem Versuch festgenommen, die Flugzeugmotoren aus einer Halle im Bereich Viersen am Niederrhein abzuholen.
Die Tatplanung zog sich über ein dreiviertel Jahr hin. Kriminelle Absprachen hierzu fanden immer wieder in Osnabrück statt. Von Täterseite war geplant, die kokainhaltige Flüssigkeit in Deutschland abzuzapfen und die Motoren wieder nach Südamerika auszuführen, um sie erneut für gleichartige Schmuggeltransporte zu verwenden.
Das entdeckte Kokain hat einen Marktwert von circa 2,8 Millionen Euro. Die Festgenommenen haben mit einer Freiheitsstrafe nicht unter fünf Jahren zu rechnen.
Nach Abschluss des Verfahrens soll ein Flugzeugmotor dem Deutschen Zollmuseum in Hamburg als Exponat für ein besonders aufwendig hergerichtetes Schmuggelversteck zur Verfügung gestellt werden.
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