China, der größte Käufer von Sojabohnen aus Brasilien, hat die Einfuhr von drei gentechnisch veränderten Sorten der im größten Landes von Lateinamerika produzierten Nutzpflanze genehmigt. Dies gab am Montag (10.) das brasilianische Ministerium für Landwirtschaft bekannt. Als Transgene Sojabohne bezeichnet man mit Verfahren der Grünen Gentechnik veränderte Sojapflanzen. Wie bei anderen transgenen Pflanzen werden artfremde Gene in die Pflanzen eingebaut, was durch herkömmliche Pflanzenzucht nicht erreichbar ist.
Demnach handelt es sich um die Sorten RR2 PRO, CV127 und Liberty Link. Diese wurden gentechnisch so verändert, dass sie immun gegen die Angriffe von Raupen sind. Laut Brasilia sind Produkte der tropischen Landwirtschaft besonders anfällig für Schädlinge und Unkraut, eine stärkere Nutzung neuer Technologien zur Steigerung der Produktivität deshalb erforderlich.
Nach Angaben des Ministeriums hat Brasilien im April dieses Jahres 7,15 Millionen Tonnen Sojabohnen exportiert – 5,6 Millionen Tonnen nach China. Brasilien wird nach Berechnungenzu in diesem Jahr eine Rekordernte von 81 Millionen Tonnen Sojabohnen einfahren.
2010 wurden weltweit 103 Millionen Hektar Sojabohnen angebaut, auf 71 Prozent dieser Fläche wuchsen gentechnisch veränderte Sojabohnen. In den Vereinigten Staaten betrug der Anteil 2011 an der Gesamtanbaufläche 94 % , in Argentinien 97 % (2009) und in Brasilien 77 % (2010). In der Europäischen Union werden keine gentechnisch veränderten Sojabohnen angebaut. Aus den Vereinigten Staaten, Brasilien und Argentinien werden jedoch jährlich 35 bis 40 Millionen Tonnen Soja und Sojarohstoffe eingeführt. Weitere Anbauländer sind Paraguay, Uruguay, Bolivien, Kanada, Südafrika, Chile und Costa Rica.
Leider kein Kommentar vorhanden!