Die meisten Staaten Lateinamerikas, einschließlich der wichtigsten Volkswirtschaften der Region wie Mexiko und Brasilien, haben ihre Wachstumsziele für das laufende Jahr nach unten korrigiert. Andere Nationen wie Venezuela, Uruguay, Bolivien, Kuba und Panama behalten ihre Wachstumsziele bei.
Die Krise in Europa und der nachlassende Boom in den Schwellenländern drücken auf die globalen Konjunkturerwartungen. Bereits am Mittwoch (13.) hatte die Institution ihre Prognose für das globale Wirtschaftswachstum gesenkt. Sie geht inzwischen davon aus, dass die Weltwirtschaft nur noch um 2,2% wächst (Vorjahr 2,3%). Im Januar wurde noch ein Wachstum von 2,4% prognostiziert.
Die Weltbank geht allerdings davon aus, dass das Gesamtwachstum aller Länder Lateinamerikas in diesem Jahr bei 3,3% liegt (3% in 2012). Gleichzeitig erwartet sie für Staaten wie Brasilien und Argentinien nach einer deutlichen Verlangsamung des Wachstums im Vorjahr einen Anstieg von 3,1% und 2,9% in diesem Jahr.
Die kolumbianische Regierung gab am Donnerstag (13.) ohne Angabe von Gründen bekannt, ihre Wachstumsprognose von 4,8 auf 4,5% abgesenkt zu haben (Vorjahr 4%). Mexiko kündigte ebenfalls eine Korrektur von geschätzten 3,5% auf 3,1% an. Brasilien, Lokomotive der Region, gab aufgrund entäuschender Daten aus den letzten Monaten (0,84 plus im April) bekannt, die Wachstumsprognose von 3,5% für das laufende Jahr nach unten zu korrigieren.
Die größte Volkswirtschaft Lateinamerikas leidet unter einer Stagnation des inländischen Verbrauchs. Brasilien verliert nach 7,5% Wachstum im Jahr 2010, 2,7% in 2011 und 0,9% im Jahr 2012, an Fahrt. Peru geht aufgrund sinkender Rohstoffpreise davon aus, dass das angestrebte Wirtschaftswachstum von 6,3% auf 6,1% sinken könnte.
Guatemala senkte seine Wachstumsprognose von 3,9% des Bruttoinlandsprodukts (BIP) auf 3,5%, Costa Rica steht unverändert bei 4% und Nicaragua schätzt ein Absinken von 0,4%. (Geplant 4 bis 5%).
Venezuela behält sein Wachstumsziel bei (6%), ebenfalls Uruguay (4%), Bolivien (5,5%), Kuba (3,7%) und Panama (10%). Experten gehen allerdings davon aus, dass die angestrebten Ziele, besonders in Venezuela, unrealistisch und nicht zu erreichen sind.
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