Die ecuadorianischen Behörden haben auf den Galapagosinseln sieben Ausländer verhaftet, die insgesamt 1.313 getrocknete Seegurken (20 Kilogramm) in ihrem Gepäck hatten. Nach Angaben der Direktion des Nationalparks der Galápagos-Inseln handelte es sich bei den Festgenommenen „meist um Asiaten“. Aus dem Fleisch/Innereien der Seegurken wird in Singapur, Taiwan und Hongkong die Trapangsuppe gekocht und als sündhaft teure Delikatesse verkauft. Bei einer Verurteilung müssen die Männer mit einer empfindlichen Strafe rechnen.
Nach der Ausrufung des Nationalparks und der Gründung der Charles-Darwin-Forschungsstation wurden die Inseln zunehmend von Tourismus und Fischereiwirtschaft geprägt. Ursprünglich ein Traumziel für Biologen, wurden die Galapagosinseln zu einem boomenden Wirtschaftsraum, in dem ökonomische Interessen gegen ökologische abgewogen werden müssen. Das Meeresgebiet rund um die Inseln bietet großen Fischreichtum. Besonders gefragt sind Haifisch-Flossen und Seegurken. Der Fang von Seegurken ist unter Auflagen saisonal erlaubt, der Fang von Haifischen dagegen verboten. Allgemein ist der Fischfang im Marine-Reservat Galápagos nur unter Auflagen erlaubt, wobei für bestimmte Arten besondere Bestimmungen und Auflagen gelten.
Die Seegurke ist eine weltweit geschützte Art. Anhang III des CITES-Übereinkommen (Übereinkommen über den internationalen Handel mit wild lebenden Tieren und Pflanzen) wurde von mehr als 160 Staaten, darunter Ecuador, im Februar 1975 unterzeichnet und ratifiziert.
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