Die als “Lügen-Paula” bekannte Paula Oliveira aus Brasilien muss die Schweiz bis Ende März 2010 verlassen. Das Zürcher Migrationsamt hat ihre Aufenthaltsbewilligung nicht verlängert.
Die aus Recife im Bundesstaat Pernambuco stammende Oliveira hatte im Februar behauptet, von Neonazis überfallen und grausam gefoltert worden zu sein. Dabei habe sie ihre ungeborenen Zwillinge verloren. Als angeblichen Beweis sollten dabei Schnittverletzungen an Bauch und Beinen dienen. Die brasilianische Regierung verurteilte den “fremdenfeindlichen Akt” und sorgte damit zu diplomatischen Spannungen zwischen beiden Ländern. Bereits bei einer der ersten Vernehmungen zweifelten die Behörden die Darstellungen der 26-jährigen Juristin an, gingen jedoch mit dem gesamten Vorfall aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes nicht an die Öffentlichkeit. Einige Tage später gab Oliveira die Täuschung zu. Sie war nicht schwanger gewesen und die Wunden hatte sie sich selbst zugefügt.
Seit der fingierten Attacke hat die Brasilianerin nicht mehr gearbeitet – das ist ihr jetzt zum Verhängnis geworden: «Paula O. muss die Schweiz verlassen, weil sie ohne Arbeit die Bedingungen für eine Aufenthaltsbewilligung nicht mehr erfüllt», teilte eine Sprecherin des Migrationsamtes des Kantons Zürich mit.
Das Zürcher Migrationsamt hat entschieden: Paula O., die wegen Irreführung der Rechtspflege zu einer bedingten Geldstrafe von 10.800 Franken verurteilt worden ist, muss die Schweiz bis Ende März 2010 verlassen.
Leider kein Kommentar vorhanden!