Die bolivianische Regierung hat eine Zählung der rosa Flussdelfine durchgeführt. Daten der Biologen belegen, dass im südamerikanischen Binnenstaat zwischen eineinhalb und zwei Delfine pro Quadratkilometer existieren.
Der Amazonasdelfin (Inia geoffrensis) ist ein in Südamerika verbreiteter Flussdelfin. Die Tiere sind 2 bis 3 Meter lang, Ihre Farbe verändert sich mit dem Alter. Jungtiere sind silbergrau, ältere Amazonasdelfine werden rosa. Der Kopf ist rundlich, die lange Schnauze deutlich von ihm abgesetzt. Die Augen sind winzig und verkümmert, sind aber noch funktionsfähig. Einmalig unter allen Flussdelfinen ist die Behaarung der Schnauze, die mit steifen Borsten besetzt ist. Er erreicht ein durchschnittliches Gewicht von 85 bis 160 Kilogramm.
„Wir haben die Zählung durch direkte Beobachtung und Überwachung von etwa 300 Flusskilometer in Bolivien durchgeführt“, erklärte der für das Projekt verantwortliche Biologe Enzo Tapia. Nach seinen Worten ist der Bestand der Tiere durch Fischernetze gefährdet. Ohne genaue Zahlen zu nennen sprach er von einer rückläufigen Population und wies darauf hin, dass sich die neugierigen Tiere immer öfter in Schiffspropeller verfangen. Regional wird der Delfin auch von Fischern getötet, die in ihm einen Konkurrenten beim Fischfang sehen.
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