Nach den heftigen Regenfällen der letzten Tage haben sich die Behörden entschlossen, den Zugang zum „Garganta del Diablo“ (Teufelsschlund) zu sperren. Der „Garganta del Diablo“ gehört zu einer der grössten touristischen Attraktionen Brasiliens, den „Cataratas do Iguaçu“ – jenen weltberühmten Wasserfällen 28 Kilometer südöstlich der Stadt, innerhalb des Parque Nacional do Iguaçu und an der Grenze zwischen Brasilien und Argentinien gelegen.
Der Rio Iguaçu entspringt unweit von Curitiba in dem Küstengebirge Serra do Mar, auf einer relativ bescheidenen Höhe von 1.300 Metern und fliesst über eine Länge von 1.320 km von Ost nach West dem Rio Paraná zu. Unterwegs nimmt er das Wasser von mehreren Dutzend Nebenflüssen auf, und 15 km vor seiner Einmündung stürzt er, inmitten eines 250.000 Hektar grossen Urwaldgebietes, mit grossem Getöse über ein hufeisenförmiges Felsenrund von 2.700 Metern Ausdehnung.
Der Fluss teilt sich in 20 grosse und über 250 kleinere Fälle, die im Sommer 300 Kubikmeter/Sekunde und in der Regenzeit 6.500 Kubikmeter/Sekunde an Wasservolumen über die Felsenterassen transportieren. Die Iguaçu-Fälle sind in Ihrer Ausdehnung breiter als die Victoria-Fälle und höher als die des Niagara.
Die Strömung des Flusses erreichte letzte Nacht 16.800 Kubikmeter pro Sekunde und zwang zur Schließung des Gehwegs zum Teufelsschlund. „Wir wissen nicht, wann wir den Weg für die Touristen wieder frei geben können“, so die Behörden in einer Erklärung. Nach Angaben der Meteorologen können sich die ausdauernden Niederschläge bis bis zum Wochenende fortsetzen.
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