In zweiten Halbfinale des Confed-Cups sind am Donnerstag (27.) in der brasilianischen Millionenstadt Fortaleza (Bundesstaat Ceará) die Fußballnationalmannschaften von Spanien und Italien aufeinander getroffen. Der amtierende Welt- und Europameister war problemlos und ohne Punktverlust durch die Vorrunde marschiert, die „Squadra Azzurra“ verbuchte satte acht Gegentreffer und musste zudem noch den Ausfall von Mario Balotelli kompensieren. In der heutigen Begegnung konnten beide Teams auch nach 120 Minuten keinen Treffer erzielen, das fällige Elfmeterschießen gewann Spanien 7:6 und bestreitet damit am 30. Juni in Rio de Janeiro das Finale gegen Brasilien (00:00 MESZ).
Bei Temperaturen von weit über 30 Grad legten die Kicker von der iberischen Halbinsel los wie die Feuerwehr, insgesamt passierte während den ersten 15 Minuten in den Strafräumen beider Mannschaften aber nicht viel. In der 16. Minuten hatten die „Azzurris“ nach einem langen Ball auf Christian Maggio die Chance zur Führung – Casillas konnte in höchster Not klären. Italien witterte Morgenluft und setzte die Iberer unter Druck. Daniele De Rossi und Claudio Marchisio versemmelten im Minutentakt, beim Favoriten stimmte es hinten und vorne nicht. Coach Cesare Prandelli hatte sein Team exellent eingestellt, „La Furia Roja“ hatte große Mühe das dicht gestaffelte Mittelfeld zu knacken. Das Spiel plätscherte dahin, in der 35. Minute hatte Italien erneut die Riesenchance zur Führung. Maggio konnte den Ball aus fünf Metern Entfernung jedoch nicht an Casillas vorbeizirkeln, im Gegenzug donnerte Torres knapp am Kasten von Buffon vorbei. Beim Stande von 0:0 pfiff der erfahrene Unparteiische Howard Webb (England) zum Pausentee.
Italien agierte auch in der 2. Halbzeit clever, spielte abgezockt und ohne Respekt. Die rote Furie war gezähmt, stand kraftlos in der eigenen Hälfte und erwartete die Angriffe des Gegners. Piqué hatte in der 85. Minute den Führungstreffer auf dem Fuß, verballert jedoch aus zehn Metern. Trotz weiterer Chancen auf beiden Seiten fiel in der regulären Spielzeit kein Tor, beide Teams bekamen 30 Minuten Nachspielzeit. Italien war Weltmeister im Auslassen von Chancen. In der 93. Minute donnerte Giaccherini den Ball an den linken Pfosten, beide Mannschaften erhöhten nun die Schlagzahl. Piqué, Jordi Alba, Xavi und Iniesta versiebten für die Spanier, die sich allmählich die Überlegenheit zurückeroberten. Hitze und hohe Luftfeuchtigkeit gingen an die Substanz, zur Halbzeit der 1. Verlängerung hatten die Betreuer alle Hände voll zu tun. Obwohl es klarste Torchancen auf beiden Seiten gab fiel auch in den zweiten 15 Minuten der Verlängerung kein Treffer, der Finalgegner von Brasilien musste im Elfmeterschießen gefunden werden. Spanien hatte das Glück auf seiner Seite und gewann 7:6. Italien trifft im Spiel um Platz 3 am 30. Juni in Salvador da Bahia (18:00 Uhr MESZ) auf Uruguay.
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