Bolivien verurteilt die „Entführung“ seines Präsidenten

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Datum: 03. Juli 2013
Uhrzeit: 07:35 Uhr
Leserecho: 3 Kommentare
Autor: Redaktion
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► Geiselhaft reklamiert

Aufregung um den flüchtigen US-Whistleblower Edward Snowden am Flughafen Wien-Schwechat: Die Maschine des bolivianischen Präsidenten Evo Morales hat in der Nacht auf Mittwoch in Wien landen müssen, weil mehrere EU-Länder zuvor Überflugrechte für das Flugzeug verweigert hatten. Im Heimatland des linksgerichteten Staatsoberhauptes sorgt der außerplanmäßige Zwischenstopp für reichlich Empörung.

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Laut Vizepräsident Alvaro García Linera soll das Wiener Übereinkommen über diplomatische Immunität für offizielle Flüge verletzt worden sein. „Unsere Landsleute sagen, dass der bolivianische Präsident vom Imperialismus in Europa entführt wurde“, so Linera. „Flüge von Präsidenten dürfen nicht blockiert werden, sie genießen Immunität“, fügte er hinzu. Der seit 2006 amtierende Morales erklärte, so etwas „bisher noch nicht erlebt“ zu haben. Er sei „in Geiselhaft“ genommen worden und will nicht verstehen, warum dies gemacht worden sei.

Kritik an der Vorgehensweise kam unterdessen auch aus Venezuela. Dies sei eine Verletzung der Immunität, die jedem Staatschef zustehe, erklärte Venezuelas Außenminister Elias Jaua in Caracas. Der peruanische Präsident und Unasur-Vorsitzende Ollanta Humala hat inzwischen die Einberufung einer Sondersitzung bestätigt.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Caramba

    Tja, da wird sich wohl auch Mad Burro auf einen ausserplanmässigen Zwischenstopp einstellen müssen…..

  2. 2
    Gast

    Na hoffentlich finden Sie die 2.Kisten Koks nicht.

  3. 3
    babunda

    evo soll zuhause beleiben und sich lieber um sein land kümmern, es gibt auch videokonferenzen das ist billiger und umweltfreundlicher

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