Die Verhandlungen der Kommission für die Erhaltung der lebenden Meeresschätze in der Antarktis (Commission for the Conservation of Antarctic Marine Living Resources, CCAMLR) in Bremerhaven sind gescheitert. China und die Ukraine mauerten, Russland stellte sogar die Legitimität der Konferenz in Frage. Ziel der Sondersitzung des CCAMLR war es, die Beratungen über die Ausgestaltung von Schutzgebieten in der Ostantarktis und im Ross-Meer fortzusetzen.
Die Vorschläge dazu stammten von Australien, Frankreich und der EU sowie von den USA und Neuseeland. An den Verhandlungen nahmen rund 120 Teilnehmer aus den 25 CCAMLR-Mitgliedstaaten teil. Dazu zählen u.a. die USA, Australien, Neuseeland, mehrere lateinamerikanische Staaten, die EU und acht EU-Mitgliedstaaten sowie Russland, China und Japan. Im Vorfeld der Veranstaltung tagen Arbeitsgruppen und der CCAMLR-Wissenschaftsausschuss in Bremerhaven. Die erste Arbeitsgruppe hat bereits am 24. Juni 2013 ihre Arbeit aufgenommen.
Die Pläne waren mehr als zehn Jahre vorbereitet worden. „Es hat nicht den geringsten Fortschritt gegeben“, beklagte sich Konferenzteilnehmer Onno Groß von der Meeresschutzorganisation Deepwave. „Dies bedeutet einen Rückschritt für den Meeresschutz“, brachte es Tim Packeiser, Meeresökologe beim Umweltverband WWF, auf den Punkt. Anfang November 2012 scheiterten bei einer Konferenz der CCAMLR im australischen Hobart bereits die Verhandlungen über die Schaffung eines 1,6 Mio. km² großen Schutzgebietes in der Region des Ross-Meeres. China, Russland und die Ukraine hatten Bedenken über mögliche Beschränkungen für die Fischerei geäußert.
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