In ihrem Jahresbericht über die Lage der Menschenrechte verurteilen die USA die Dominikanische Republik. Ausufernde Korruption in den Polizeibehörden, Mord, Folter, sowie Diskriminierung und Gewalt gegen Frauen zeichnen ein Spiegelbild des Karibikstaates. Gleichzeitig macht die US-Regierung auf die schlechte Behandlung der dominikanischen Behörden gegenüber haitianischen Immigranten aufmerksam.
Die Dominikanische Republik, eines der beliebtesten Ferienziele bei deutschen Urlaubern, erleidet einen immer stärkeren Imageverlust. Ausufernde Gewalt, Korruption und fehlende Achtung der Menschenrechte zeichnen den Karibikstaat inzwischen aus. Die Regierung steht dem scheinbar machtlos gegenüber. In den letzten Wochen machte der dominikanische Präsident Leonel Fernandez mehr durch erfolglose Vermittlungsversuche, die international kaum beachtet wurden, von sich reden als durch innenpolitische Erfolge. Wiederholte Ankündigungen des Präsidenten der Dominikanischen Republik und der verschiedenen Institutionsleiter hinsichtlich Bekämpfung und Aufklärung scheinen aufgrund ihrer Erfolglosigkeit mehr als nur unglaubwürdig zu sein.
Schießereien, Morde, Überfälle, Vergewaltigungen sowie Raub und der Drogenhandel verängstigen die Menschen in der Dominikanischen Republik. Die Kriminalität auf der Karibikinsel weitet sich immer weiter aus. Die Bürger der Dominikanischen Republik vertrauen immer weniger dem Schutz der öffentlichen Institutionen, die von Korruption unterwandert sind und haben sich in militanten Bürgerwehren zusammengeschlossen, um notfalls ihr Hab und Gut auch mit Waffengewalt zu verteidigen.
Besonders gravierend ist das Verhalten gegenüber haitianischen Staatsbürgern. Haitianer werden in der Dominikanischen Republik nur als billige Arbeitsmaschinen, als Sklaven angesehen, nicht als Menschen. Ohne sie würde allerdings die ganze dominikanische Wirtschaft zusammenbrechen, besonders das Bauwesen und die Landwirtschaft. Sie werden diskriminiert und gelten als unerwünscht. Die Demütigungen und Beleidigungen den unwillkommenen Einwanderern gegenüber könnten nicht schlimmer sein. Daran ändern auch die nach dem Erdbeben vom 12. Januar 2010 plötzlich auftretenden Sympathiebekundungen des Präsidenten der Dominikanischen Republik nicht viel. Zulange hat man in der Vergangenheit die Probleme mit der haitianischen Bevölkerung bewusst ignoriert. Kritiker äußern ausserdem, dass Leonel Fernandez von den gewaltigen Problemen( permanente Stromausfälle, blühende Korruption, horrende Staatsverschuldung und eine extrem hohe Verbrechensrate) in seinem eigenen Land ablenken möchte.
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