Venezuela: Höchste Müttersterblichkeit in Lateinamerika

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Datum: 28. Juli 2013
Uhrzeit: 16:12 Uhr
Leserecho: 4 Kommentare
Autor: Redaktion
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► Nicht genügend Anstrengungen in die pränatale Betreuung unternommen

Das südamerikanische Land Venezuela hat die höchste Müttersterblichkeit in Lateinamerika. Dies gab am Samstag (27.) Doktor Efraín Sukerman, Chef der Abteilung für Innere Medizin und Mutterschaft am Hospital Ángel Larralde, während eines internationalen Symposiums in Valencia (Bundesstaat Carabobo) bekannt.

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Demnach kamen laut Statistik im vergangenen Jahr auf 100.000 Lebendgeburten 36 mütterliche Todesfälle. „Es gibt Länder, in denen die Müttersterblichkeit pro 100.000 Kinder bei null oder eins liegt“, so Sukerman. Er argumentierte, dass in Venezuela unter anderem nicht genügend Anstrengungen in die pränatale Betreuung unternommen werden.

„Eine Schwangerschaft selbst ist relativ kompliziert und wenn eine Frau in dieser Zeit erkrankt, können Komplikationen entstehen. Die häufigste Erkrankung bei Schwangeren ist Bluthochdruck und Infektionen der Harnwege. Wenn wir den Wissensstand unter den Ärzten über diese Krankheiten erhöhen, wird es unseren Patienten besser gehen“, zeigt sich der Experte überzeugt.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Der Bettler

    Wem wunderts ? Bei dem maroden Zustand der öffentlichen Krankenhäusern,10 Stunden Wartezeit egal welchen Dringlichkeitsgrad,sind manchmal zu viel für den Kranken.Hygiene gleich null.Die privaten haben auch schwer nachgelassen,aber sauteuer. Kann sich so kein Normalverdiener leisten.Bei einem solchen Gesundheitssystem sterben viele
    Menschen,die bei normaler Versorgung überleben könnten.

  2. 2
    Martin Bauer

    Ein Freund von mir starb vor ein paar Jahren im Krankenhaus an einer normalerweise ungefährlichen Beinwunde. Die staatlichen Kliniken sind schlimmere Keimherde als Kloaken in anderen Ländern. Haufenweise Medikamente bleiben Parteibonzen vorbehalten oder werden erst gar nicht importiert.
    Allerdings wären die Venezolaner gut beraten, verstärkt andere Dinge zu produzieren, als lediglich immer mehr und noch mehr neue Venezolaner. Die Bevölkerungsexplosion ist unverantwortlich, trotz der hohen Sterblichkeit aller Bevölkerungsgruppen, nicht nur der Mütter.

  3. 3
    Gast

    Ja da helfen auch die Hochleistungs-Ärzte aus Kuba nix.
    Das System Medizin bricht langsam aber sicher zusammen.
    Von Seiten des Staates gibt es keine Programme zur Aufklärung,
    Vorsorge,Verhütung,leider setzen sich die guten Ärzte Richtung
    USA oder Europa ab.
    Danke Busfahrer!

  4. 4
    jose

    Wovon spricht der „EXPERTE oder Krankprediger?“

    Müttersterblichkeit wird von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert als „Tod einer Frau während der Schwangerschaft oder 42 Tage nach Schwangerschaftsende, unabhängig von der Dauer der Schwangerschaft oder dem Ort, an dem sie stattfindet oder die Maßnahmen, die in Bezug auf sie getroffen wurden, jedoch nicht wenn die Todesfälle auf Zufälle oder Versagen zurückzuführen sind.“ [1]

    Die Müttersterblichkeitsrate (Zahl der Todesfälle pro 100.000 Lebendgeburten) wird als Kriterium für die Qualität der Geburtshilfe in einem Land herangezogen. In den Industrienationen ist die Müttersterblichkeitsrate aufgrund der verbesserten medizinischen Versorgung seit Beginn des 20. Jahrhunderts von 300 auf etwa 8–12 gesunken. Jedoch wurde in den Niederlanden ein Anstieg der Müttersterblichkeitsrate von 9,7 im Zeitraum von 1983 bis 1992 auf 12,1 im Zeitraum von 1993 bis 2005 beobachtet.[2] In Nepal betrug sie 2007 830.[3] Die Zahlen weltweit liegen derzeit (2008) bei etwa 600.000 Todesfällen pro Jahr. [1]

    UND Jetzt die ZAHLEN des CIA Factbook:

    http://www.indexmundi.com/map/?v=2223&l=de

    Wovon spricht der Experte?

    Eine Schwangerschaft ist normalerweise eine natürliche und ungefährliche Sache! (Gäbe es die Menschheit ansonsten noch?)
    Komplikationen können selbst beim Zeugungsvorgang auftreten…

    Damit, verehrter Herr Bauer sage ich nichts über die Qualität des venezolanischen Gesundheitswesens und entschuldige erst recht nicht einen tragischen „Einzelfall“.
    Die kenne ich aus 40 jähriger Berufstätigkeit in „westdeutschen“ Krankenhäusern zur Genüge.

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