Venezuela: Ex-Präsident von Kolumbien will Maduro ermorden

cab

Datum: 31. Juli 2013
Uhrzeit: 22:54 Uhr
Ressorts: Leserberichte
Leserecho: 11 Kommentare
Autor: Vinicius Love, Caracas (Leser)
Sprachkurs Spanisch (Südamerika)
► Märchenstunde aus Caracas

Der venezolanische Präsident Nicolas Maduro soll ermordet werden. Dies behauptet der Präsident der Nationalversammlung, Diosdado Cabello. Am Mittwoch (31.) gab er bekannt, dass hinter den Plänen der kolumbianische Ex-Präsident Alonso Uribe und Luís Posada Carriles, der seit 1960 (zum Teil im Auftrag der CIA) unter dem Decknamen „ANCLEVE-15“ gegen die kubanische Revolutionsregierung kämpft, stecken.

cab

Verschwörungstheorien sind im krisengebeutelten Venezuela nichts Neues und werden fast wöchentlich unter das Volk gestreut. Gut drei Monate nach Amtsantritt hat Venezuelas Präsident Nicolás Maduro sein Land noch immer nicht im Griff und ist bemüht, von den täglichen Problemen abzulenken. Theaterreife Anschuldigungen, die zudem nie bewiesen werden, sind an Peinlichkeit kaum mehr zu überbieten und geben das linksgerichtete Regime immer mehr der Lächerlichkeit preis.

Nachdem im April und Juni mehrfach Söldnertruppen das südamerikanische Land infiltriert haben sollen, die Opposition laut Eingebung eines Journalisten und ehemaligen Verteidigungsministers 18 Kampfjets in den USA bestellt hat, der CIA und der Pentagon sogar den ehemaligen Präsidentschaftskandidat Capriles ermorden und Experten Maduro ein Gift verabreichen und töten wollten, hat Cabello nun wieder „überwältigende“ Beweise für einen Plan zur Ermordung von Maduro.

Ohne Vorlage von Beweisen gab Cabello am Mittwoch vor Reportern bekannt, dass eine bereits im westlichen Bundesstaat Zulia befindliche Gruppe von mehr als „400 Söldnern“ ihre Pläne zur Ermordung von Maduro abgebrochen habe. „Sie hatten Pläne, um eine Operation am 24. Juli auszuführen. Einer der Männer hätte Maduro mit einem Scharfschützengewehr töten sollen. Durch die von uns ergriffenen Maßnahmen wurde sie allerdings gezwungen, ihr Vorhaben aufzugeben“, erklärte Cabello.

Für die Operation seien bereits 2,5 Millionen US-Dollar in den USA gesammelt worden. In der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá hätten zudem „mehr als drei Sitzungen“ bezüglich der genauen Vorgehensweise stattgefunden, an denen Ex-Präsident Uribe beteiligt gewesen sein soll. Bezeichnender Weise hat die kolumbianische Regierung erst gar nicht auf die Märchenstunde aus Caracas reagiert.

P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie jetzt Fan von agência latinapress! Oder abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter und lassen sich täglich aktuell per Email informieren!

Berichte, Reportagen und Kommentare zu aktuellen Themen – verfasst von Lesern von agência latinapress. Schicken auch Sie Ihre Erfahrungen, Erlebnisse oder Ansichten an redaktion@latina-press.com

© 2009 - 2024 agência latinapress News & Media. Alle Rechte vorbehalten. Sämtliche Inhalte dieser Webseite sind urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung und Verbreitung nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung von IAP gestattet. Namentlich gekennzeichnete Artikel und Leser- berichte geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für Einsendungen und Rückmeldungen bitte das Kontaktformular verwenden.

Dies könnte Sie auch interessieren

Kommentarbereich

Hinweis: Dieser Kommentarbereich ist moderiert. Leser haben hier die Möglichkeit, Ihre Meinung zum entsprechenden Artikel abzugeben. Dieser Bereich ist nicht dafür gedacht, andere Personen zu beschimpfen oder zu beleidigen, seiner Wut Ausdruck zu verleihen oder ausschliesslich Links zu Videos, Sozialen Netzwerken und anderen Nachrichtenquellen zu posten. In solchen Fällen behalten wir uns das Recht vor, den Kommentar zu moderieren, zu löschen oder ggf. erst gar nicht zu veröffentlichen.
  1. 1
    Fideldödeldumm

    Zitat: „… und Luís Posada Carriles, der seit 1960 (zum Teil im Auftrag der CIA) unter dem Decknamen “ANCLEVE-15″ gegen die kubanische Revolutionsregierung kämpft“

    Boah, da hat Luis aber ein wirkliches Kämpferherz. Wenn er mit 17 Jahren angefangen hat und jetzt mit 70 Jahren noch immer dabei ist, dann ziehe ich meinen virtuellen Hut vor ihm. Alle Achtung!

    Allein daran kann man schon erkennen, welchen Schwachsinn diese Rothemden von sich geben. Leider fällt das nur 10% der Bevölkerung in Venezuela auf, da der Rest nicht 1960 von 2013 abziehen kann.

    • 1.1
      alex

      Laut Wikipedia ist der werte Herr 1928 geboren worden, was heute 85 Jahre machen würde. Da stellt sich mir doch die Frage, ob nicht eher die 10%, zu denen Sie sich anscheinend zählen, nicht rechnen können.

  2. 2
    Marvin Scott

    400 Mann, das ist ein Batallion Söldner. Wie soll das gehen? Um sich zu verschieben, zu verpflegen, etc. bräuchten sie für sich und für Material mindestens 20 Fahrzeuge. Und all das, um einen einzigen Scharfschützen in Stellung zu bringen? Ist wohl ein erstunkenes, erfundenes Märchen.

  3. 3
    pandora

    …wenn das nächste mal wieder Busse nach Caracas unterwegs sind , dann sitzen da drin keine Anhänger ( von wem oder was auch immer ) , nein , das sind dann die Söldner ….. muahahaha

  4. 4
    Der Bettler

    Was hat der gute Capello vor ???

    • 4.1
      Marvin Scott

      Gute Frage. Der Staatschef, der Parlamentschef und der Armeechef, wahrscheinlich traut keiner dem anderen.

    • 4.2
      babunda

      er will selber an die macht der cabello und ist stark interessiert, dass der maduro verschwindet. cabello ist der korrupteste politiker den venezueal jemals hatte.

  5. 5
    Martin Bauer

    Er hat nicht so ganz Unrecht. Es gibt zweifelsohne jede Menge Leute, die Maduro gerne eigenhändig das Lebenslicht ausblasen würden. Das war mit Hugo dem Grossen vorher nicht anders. Es traut sich halt keiner. Vielleicht muss tatsächlich irgendwann die CIA nachhelfen…?

    • 5.1
      babunda

      die chavisten bringen sich irgendwann selber gegenseitig um, wenn es keine nahrungsmittel mehr gibt.

      • 5.1.1
        Martin Bauer

        Aber nur die armen Idioten, die noch immer an die Roten glauben. Kein in einer Regierung aktiver Kommunist ist jemals verhungert, auch wenn das Volk zu Millionen dahin siechte. Die fliegen eher nach Genf oder Moskau zu einem Galadinner.

  6. 6
    babunda

    man braucht nur einen scharfschützen der das sehr schnell aus der ferne erledigt und keine 400 personen, was sollen die eigentlich machen.

Diese News ist älter als 14 Tage und kann nicht mehr kommentiert werden!