Die Lebenserwartung in Brasilien hat sich zwischen 1980 und 2010 um durchschnittlich 11,24 Jahre erhöht. Der Anstieg bei der weiblichen Bevölkerung betrug 11,69 Jahre, während die Lebenserwartung der Männer um 10,59 Jahre anwuchs. Laut einem aktuellen Bericht des Brasilianischen Instituts für Geografie und Statistik (IBGE) wurde im Nordosten des Landes der größte Anstieg verzeichnet.
Die Lebenserwartung ist die statistisch zu erwartende Zeitspanne, die einem Lebewesen ab einem gegebenen Zeitpunkt bis zu seinem Tod verbleibt. Demnach betrug im Jahr 1980 die statistische Lebenserwartung in den nordöstlichen Bundesstaaten Alagoas, Bahia, Ceará, Maranhão, Paraíba, Pernambuco, Piauí, Rio Grande do Norte und Sergipe 58,25 Jahre. Dies war die niedrigste Rate im Land. In den folgenden 30 Jahren gab es einen Anstieg von insgesamt 12,95 Jahren (weibliche Bevölkerung 14,14 Jahre) – im Jahr 2010 erreichte die Lebenserwartung 71,20 Jahre (Frauen 75,41).
Laut IBGE ist dieser Anstieg durch eine effizientere Umsetzung von sozialen Programmen und Projekten zur Einkommensverteilung zurückzuführen. Besonders die Steigerung der Lebenserwartung bei Frauen (17,03) war auch der Faktor, der dem Bundesstaat Rio Grande do Norte den insgesamt größten Zuwachs der Region (15,85 Jahre) bescherte. Das schlechteste Ergebnis aller Regionen erreichte der Süden (9,83 Jahre), der dennoch die Region mit der insgesamt höchsten Lebenserwartung im Land bleibt. Im Jahr 1980 lag die Lebenserwartung in Paraná, Rio Grande do Sul und Santa Catarina bei 66,01 Jahren – im Jahr 2010 bei 75,84 Jahren. „Die Sterblichkeitsraten in dieser Region waren bereits niedrig. Die Erhöhung trat deswegen mit nur geringer Intensität auf“, so das IBGE.
In der zentralwestlichen Region (Goiás, Mato Grosso do Sul und dem Bundesdistrikt) lag der Anstieg bei 10,79 Jahren (62,85 auf 73,64), im Südosten (Espirito Santo, Minas Gerais, Rio de Janeiro und São Paulo) stieg die Lebenserwartung um 10,58 Jahre (64,82 auf 75,40) und in den nördlichen Bundesstaaten Acre, Amapá, Amazonas, Pará; Rondônia, Roraima und Tocantins von 60,75 auf 70,76 Jahre.
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