Lateinamerika: UNASUR widerruft die Aussetzung von Paraguay

Die Union Südamerikanischer Nationen (UNASUR) hat am Freitagabend (9.) angekündigt, die seit Juni 2012 geltende temporäre Suspendierung von Paraguay ab dem 15. August aufzugeben. An diesem Tag wird Horacio Cartes die Präsidentschaft des südamerikanischen Landes übernehmen. Der Gründungsvertrag der Internationalen Organisation wurde 2008 in Brasilia unterzeichnet, Mitgliedsstaaten sind Argentinien, Kolumbien, Chile, Ecuador, Guyana, Peru, Suriname, Uruguay, Bolivien, Brasilien und Venezuela.

In der Gründungsurkunde heißt es, Ziel der Vereinbarung sei der Kampf gegen „Ungleichheit, soziale Ausgrenzung, Hunger, Armut und Unsicherheit“. Da es einigen Ländern derzeit noch sehr stark an Integrationswillen mangelt, gilt eine mittelfristige zwischenstaatliche Zusammenarbeit ähnlich der der Europäischen Union als unwahrscheinlich. Infolge der Ereignisse um die Absetzung des Staatspräsidenten Fernando Lugo im Juni 2012 wurde Paraguay vorübergehend bis zu den dortigen Neuwahlen suspendiert