Das südamerikanische Land Brasilien strebt auf eigene Faust ein Handelsabkommen mit der EU an. Dies teilte Außenminister Antonio Patriota in einem am Montag (12.) veröffentlichten Interview mit der „Financial Times“ mit. Patriota wies darauf hin, dass gemeinsame Versuche an der Seite Argentiniens, Venezuelas und Uruguays jahrelang nicht zum Ziel geführt hatten und die größte Volkswirtschaft Lateinamerikas deshalb nun einen Alleingang starten wird.
„Es gibt Fortschritte auf dem Gebiet zwischen einer angestrebten Vereinbarung über ein Handelsabkommen zwischen dem Mercosur und der Europäischen Union. Allerdings gibt es auch die Idee, dass sich jedes Land separat darum bemüht – mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten“, so Patriota. Brasilien hat offensichtlich keine Zeit. Die Wirtschaft ist in den letzten Jahren nicht mehr so stark gewachsen wie zuvor, der angestrebte Vorstoß soll die außenwirtschaftlichen Konditionen erhöhen.
Die Volkswirtschaft Brasiliens war im Jahr 2011 für 37% des Handels zwischen Europa und den Ländern Lateinamerikas verantwortlich. Nach Angaben der Europäischen Kommission erreichte das Handelsvolumen etwa 80 Milliarden US-Dollar.
Zugenommen hat auch der bilaterale Handel zwischen Brasilien und Deutschland. Er belief sich 2011 nach deutschen Angaben auf 26,35 Milliarden Dollar Euro (2010: 26,08 Milliarden). Deutschland exportierte 2011 Waren im Wert von 15,57 Milliarden Dollar (2010: 13,84) nach Brasilien und importierte Güter im Wert von 14,9 Milliarden Dollar (2010: 12,5) aus Brasilien.
…. und wenn brasilien die vorgaben der EU auch tatsächlich erfüllt, ja dann spricht nichts gegen die akzeptanz eines handelsabkommen seitens der EU. bis dahin lassen wir brasilien halt erwägen ….