Venezuela: Indigenen-Organisationen gedenken Massaker an des Yanomamis

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Datum: 22. August 2013
Uhrzeit: 08:34 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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► Behörden auf die Anwesenheit der illegalen Goldsucher aufmerksam gemacht

Der Verband indigener Organisationen des venezolanischen Bundesstaates Amazonas (COIAM) und die venezolanische Yanomami-Organisation Horonami gedenken in einer Erklärung aus Anlass des 20. Jahrestages dem sogenannten Haximu-Massaker, bei dem 1993 in der Gemeinde Haximu in der Nähe der brasilianischen Grenze 16 Yanomami ermordet worden waren.

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In der Erklärung drücken die Indigenen ihren „tiefen Schmerz“ über das von brasilianischen Goldsuchern an ihren Angehörigen verübte Verbrechen aus. Zugleich wird vor der wachsenden Zahl illegaler Goldgräber gewarnt, die nach wie vor auf Yanomami-Land aktiv sind und Krankheiten einschleppen. Die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Konflikts nehme zu, heißt es.

Laut der Nichtregierungsorganisation Survival International arbeiten auch 20 Jahre nach dem Massaker in den Gebieten der Yanomami in Brasilien und Venezuela noch immer illegal Goldgräber. Sie verschmutzen die Flüsse mit Quecksilber, zerstören den Wald und auch Übergriffe auf die Yanomami gehen weiter, obwohl die brasilianischen Behörden eine Operation gegen die Goldschürfer in dem Gebiet durchführen.

Horonami hat die venezolanischen Behörden auf die Anwesenheit der illegalen Goldsucher auf indigenem Land aufmerksam gemacht und umgehende Maßnahmen gefordert, um weitere Invasionen zu verhindern. Der Staat habe jedoch nicht gehandelt.

Die Erklärung verweist auch auf das unbestätigte Massaker, das sich in der Gemeinde Irothateri im September 2012 abgespielt haben soll: Es gebe in diesem Zusammenhang Beweise, dass illegale Goldsucher in der Region aktiv seien.

Die Organisationen verlangen von Venezuelas Regierung, das binationale Abkommen zwischen Brasilien und Venezuela zu erfüllen, das kurz nach dem Haximu-Massaker in Gegenwart der Interamerikanischen Kommission für Menschenrechte unterzeichnet worden war. In dem Abkommen hatten die beiden Nachbarstaaten vereinbart, einen Plan zum Schutze des Yanomami-Gebietes umzusetzen: Das Eindringen von illegalen Goldsuchern sollte durch ständige Überwachung und Kontrollen verhindert werden.

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