Die US-Interessenvertretung in Havanna hat am Donnerstag (22.) vor einem möglichen Cholera-Ausbruch auf der Karibikinsel gewarnt. Es gebe Hinweise auf einen Ausbruch im Osten Kubas und Berichte über einzelne Fälle in der Hauptstadt Havanna, hieß es in einer offiziellen Mitteilung. Bereits Anfang August hatte die Panamerikanische Gesundheitsorganisation (PAHO) in einem offiziellen Bulletin fünf Fälle von Cholera von Bürgern aus Italien, Chile und Venezuela bestätigt. Diese hatten sich während ihres Besuchs auf Kuba infiziert.
Naturgemäß gibt es bisher keine Berichte der kubanischen Behörden oder offiziellen Medien über einen Cholera-Ausbruch. Kuba ist vom Tourismus abhängig, das kommunistische Regime hat in der Vergangenheit bereits mehrfach Tatsachen eines Ausbruchs geleugnet und verspätet dann doch noch eingeräumt.
Wie die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) berichtete, war der unabhängige Journalist Calixto Martínez Arias, Korrespondent von „Hablemos Press“, sechs Monate ohne offizielle Anklage in Haft, weil er über eine Cholera-Epidemie und Fälle von Dengue-Fieber berichtet hatte. Die kubanische Regierung spielte die Gefahr zunächst herunter, Martínez Arias wollte die Kubaner und Touristen warnen und wurde daraufhin im September 2012 festgenommen. In mehreren Hungerstreiks forderte Martínez Arias seine Freilassung und wurde schließlich am 9. April 2013 ohne weitere Angabe von Gründen wieder freigelassen.
Leider kein Kommentar vorhanden!