Anlässlich des 40. Jahrestages des Militärputsches in Chile zeigt der Freundeskreis Willy-Brandt-Haus die Ausstellung „PURO PUEBLO“. Sie widmet sich den 1.000 Tagen der Unidad Popular Regierungszeit. Die Fotografien von John Hall und Michael Ruetz vermitteln einen Eindruck von der aufwühlenden Zeit des gesellschaftlichen Aufbruchs, von den Straßenfesten und Demonstrationen und vom Streben nach einem sozial gerechteren Chile.
Zwischen 1970 und 1973 durchlebte Chile eine einzigartige Phase seiner Geschichte. In den Präsi-dentschaftswahlen im September 1970 siegte zum ersten Mal ein Kandidat, Salvador Allende, der einen friedlichen Weg zum demokratischen Sozialismus einschlagen wollte.
Seine Botschaft hatte die Massen erobert. Was an Allendes Versprechen und Anstrengungen verführte war, dass der Wandel in vollkommener Freiheit und im Rahmen der bestehenden demokratischen Verfassung verwirklicht werden sollte. Während der Zeit der Unidad Popular waren die Menschen voller Hoffnung. Diese wurde am 11. September 1973 durch Militärgewalt zerstört.
„Die Geschichte gehört uns…Dies sind meine letzten Worte und ich bin sicher, dass mein Opfer nicht umsonst sein wird, ich bin sicher, dass es wenigstens ein symbolisches Zeichen ist gegen den Betrug, die Feigheit und den Verrat.“ Mit diesen Worten verabschiedete sich der Präsident Chiles, Salvador Allende, am 11. September 1973, bevor er sich im bombardierten und belagerten Präsidentenpalast das Leben nahm. Am Ende des Tages war Chile in den Händen einer Militärdiktatur unter Augusto Pinochet, 17 Jahre lang.
Ausstellung
vom 23. August bis 18. September 2013
Dienstag bis Sonntag 12 bis 18 Uhr | Eintritt frei | Ausweis erforderlich
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