Immer mehr ausländische Touristen kehren Venezuela und besonders der Isla de Magarita den Rücken. Der südamerikanische Staat gehört zu den weltweit gefährlichsten Ländern, das linksgerichtete Regime bekommt die Kriminalität trotz anderslautender Regierungspropaganda nicht in den Griff. In einem Interview mit „Prensa Latina“ (kubanische Nachrichtenagentur) in Berlin beklagte Tourismusminister Andrés Izarra die „ständigen Berichte über Gewalt in Venezuela“ und sprach von einer „Dämonisierungskampagne“.
Izarra hatte unter dem verstorbenen Präsidenten Hugo Chávez das Amt des Kommunikations- und Informationsministers bekleidet und während dessen Krebserkrankung die Bevölkerung des Landes nur unzureichend über den tatsächlichen Gesundheitszustand des bolivarischen Führers informiert. Das der Minister in seinem jetzigen Ressort ebenfalls nicht auf dem Laufenden ist, bewies er im Interview.
Der ehemalige Präsident des lateinamerikanischen Fernsehsenders Telesur analysiert richtig, dass das Land ein Problem mit der Gewalt hat. Die aktuelle Lage bezeichnet er allerdings nicht schlimmer als in Kolumbien, wo ein Bürgerkrieg herrsche. Mit 14.670 Morden (Durchschnitt 31 pro 100.000 Einwohner) hat Kolumbien im vergangenen Jahr die niedrigste Mordrate seit 27 Jahren registriert. Das Nachbarland Venezuela verzeichnet mit über 21.000 Morden (lt. Nichtregierungsorganisation „Venezolanisches Gewaltobservatorium“) dagegen einmal mehr einen traurigen Rekord (73 Morde pro 100.000 Einwohner). Nach offiziellen Statistiken der venezolanischen Regierung betrug die Zahl der Mordopfer im vergangenen Jahr 16.072. Nichtregierungsorganisationen wiesen darauf hin, dass die Zahlen bewusst nach unten korrigiert werden und nicht der Wahrheit entsprechen.
Venezuelas staatlich kontrollierte Medien ignorieren naturgemäß die ausufernde Gewalt im Land. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass Izarra wie der Rest des Regimes seine liebe Mühe mit der Meinungsfreiheit und der Freien Presse hat. Nach seiner Meinung findet in Venezuela ein alternativer politischer Prozess statt, der sich gegen die Interessen der hegemonialen Weltmächte und der Mainstream-Medien richte. Deshalb die permanenten Berichte über die Gewalt im Land. Dass diese traurige Realität ist und von der Regierung nicht weggeleugnet werden kann, verschwieg Izarra.
Vinicius,der Untergang des Tourismus hat nicht nur mit der Kriminalität des
Landes zu tun.Die großen al-inclusive Hotels auf der Isla sind nicht mehr zu
managen.Durch die Einführung der 36 Stunden Woche müssen 3 Schichten gefahren werden.Die Hälfte davon erscheint mal gar nicht zum Dienst,die schon 6-10 Jahre in diesem Hotel arbeiten.Die warten nur drauf gekündigt zu werden,um eine satte Abfindung zu kassieren.Da kommt schon vor,daß der Manager in der Küche Geschirr waschen muß.Was noch
ein gravierender Punkt ist, ist die Versorgungslage mit Lebensmittel,was z.Z
äußerst schwierig ist und einem normalen Standart dieser Größe nicht mehr
gewährleistet ist. Auf Deutsch,die Gäste bezahlen viel Geld für eine miserable Leistung und Versorgung. Außerdem gibt es pro Woche 1 Rolle
Klopapier pro Zimmer. Die Hotels auf der Isla sind auch nicht mehr sicher,
was nützen ein paar Sicherheitsbeamte,gegen eine Horde die ein Hotel überfallen ? NICHTS !! Solange die Lage in diesem Lande sich nicht bessert,wird es keinen Tourismus mehr geben,auch wenn der gute Minister
lügt daß sich die Balken biegen.Die Touristen auf der Isla,sind hauptsächlich Festländer,dann einige Kolumbianer,Brasilianer,Chilenen,
Peruaner. Deutsche Urlaubstouristen habe ich schon lange nicht mehr gesehen.
Ich würde gerne die Isla besuchen und auch andere tolle Plätze in Venez., aber das ist tausendmal schlimmer als die Zeiten, an denen man an den Balaton gereist ist – dann kann ich ja gleich im Gaza Streifen einen Strandurlaub machen – ich komme nur noch, um meine Familie zu besuchen, und dann schnell in deren gesichertes Haus.
Zitat: „dann kann ich ja gleich im Gaza Streifen einen Strandurlaub machen“
Guter Vergleich Franky!