Am 28. Mai 2012 ist der bolivianische Senator und Oppositionsführer Roger Pinto Molina in die brasilianische Botschaft in La Paz geflüchtet und erhielt entsprechend den Regeln der demokratischen brasilianischen Verfassung politisches Asyl. Die Regierung von Bolivien hat am Sonntag (25.) offiziell bestätigt, dass Molina in der Nacht von Samstag auf Sonntag in der brasilianischen Hauptstadt Brasilia eingetroffen ist und sprach von „Flucht vor der Justiz“. Molins Anwalt Fernando Tibúrcio bereitet nach eigenen Worten für Montag (26.) eine Pressekonferenz vor und gab bisher nicht bekannt, in welcher Stadt sein Klient leben wird.
„Ich muss ganz Brasilien und den brasilianischen Behörden danken“, so der Senator in einem Interview mit der Nachrichten-Website „G1“. Demnach hat der 53-jährige Politiker Bolivien auf dem Landweg verlassen und ist nach seiner Ankunft in der brasilianischen Stadt Corumba (Bundesstaat Mato Grosso do Sul an der Grenze zu Bolivien) mit einem Flugzeug nach Brasilia gereist.
Die bolivianische Opposition hatte im Fall „Assange“ und der Krise zwischen Ecuador und Großbritannien die Doppelmoral von Evo Morales scharf kritisiert und darauf hingewiesen, dass sich das erste indigene Staatsoberhaupt des südamerikanischen Binnenstaates zuerst um die Probleme im eigenen Land zu kümmern habe.
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