Lynchjustiz in Bolivien: Mann lebendig verbrannt
► Täter rechtfertigen Folter und Mord
Im südamerikanischen Land Bolivien ist am Donnerstag (29.) erneut ein Mann gelyncht worden. Die grausame Tat ereignete sich in der Ortschaft Palos Blancos, 254 Kilometer von La Paz entfernt. Nach Berichten eines lokalen Fernsehsenders wurde der 25-jährige Anführer einer Bande verdächtigt, einen 29-jährigen am vergangenen Wochenende getötet zu habe. Der mutmaßliche Täter wurde vom Mob gefesselt, in ein Auto gelegt und angezündet. Edwin Mamani Buendía, alías „El Pato“, verbrannte bei lebendigem Leib.
Zwischen Juni und Juli dieses Jahres wurden bereits mindestens fünf Personen Opfer der Lynchjustiz. Die Täter rechtfertigen Folter und Mord gegenüber mutmaßlichen Verbrechern und behaupten, dass die Anwendung „Justicia Comunitaria“ (Gemeinschaftsjustiz) in der Verfassung aus dem Jahr 2009 verankert ist. Die Regierung von Präsident Evo Morales bestreitet, dass die Morde Teil des Justizsystems sind.
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Bildnachweis: Screenshot TV
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Ente verbrannt, statt gut durch!