Im südamerikanischen Land Kolumbien gehen die seit Tagen andauernden Proteste gegen Wirtschaftsreformen der Regierung weiter. Nachdem es am Donnerstag (29.) in der Hauptstadt Bogotá zu schweren Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Demonstranten kam, hat Präsident Juan Manuel Santos die Militarisierung der Millionenmetropole und Verwaltungszentrum des Departamentos Cundinamarca angeordnet.
Kolumbien wird seit dem 19. August von einer Streik- und Protestwelle der Landwirte und Transportunternehmer erschüttert. Am vergangenen Wochenende schlossen sich dem Aufstand auch tausende Kaffee-, Reis- und Kartoffelbauern an. Die Demonstranten fordern staatliche Unterstützung sowie eine Senkung der Spritpreise. Bei den teils gewalttätigen Protesten kamen bereits drei Menschen ums Leben. Die kolumbianische Regierung behauptet, das immer mehr Unterstützer der linksgerichteten Terrororganisation FARC (Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens) die Proteste unterwandern und radikalisieren.
„Ich habe heute die Militarisierung Bogotá’s angeordnet“, so das Staatsoberhaupt in einer Regierungserklärung. Santos gab nicht bekannt, wie lange das Militär durch die Straßen der Hauptstadt patrouillieren wird. Lokale Medien berichten von einer „bemerkenswerten Anzahl von Soldaten“.
secundo maduro