Behörden haben in einem brasilianischen Gefängnis im Bundesstaat Ceará eine unglaubliche Entdeckung gemacht. Der etwa 80-jährige Mutirão Carcerário sollte eigentlich im Jahr 1989 entlassen werden, wurde aus unerklärlichen Gründen allerdings „vergessen“ und dürfte mit inzwischen rund 50 Jahren Haftzeit der am längsten einsitzende Gefangene in Brasilien sein. In der gleichen Haftanstalt befinden sich noch weitere fünf Insassen, deren Haftzeit ebenfalls seit längerem abgelaufen ist.
Mutirão wurde 1960 aus nicht genannten Gründen verhaftet. Der Greis ist schwer krank, muss gewickelt werden und sitzt in einem Rollstuhl. Da er keine Verwandten hat und offensichtlich von niemanden vermisst wurde, blieb sein Schicksal unbemerkt.
Aufgedeckt wurde der Fall im Rahmen der seit dem 7. August laufenden Untersuchung einer Task Force in Fortaleza. Diese hat eine Untersuchung und Bewertung der Haftbedingungen, sowie den Grund für die Einlieferung in der Haftanstalt, zum Ziel. In den Gefängnissen des südamerikanischen Landes sitzen viele Häftlinge, die auf ihren Prozess warten und des öfteren „vergessen“ werden.
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