Nach heftigen Schneefällen und Temperaturen im tiefen Minus-Bereich (nachts zweistellig) fällt die vorläufige Bilanz der Behörden in Peru vernichtend aus. Über 120.000 tote Nutztiere ((Rinder, Schafe und Alpakas) wurden gezählt, Hunderte der meist armseligen Behausungen sind unter der Schneelast zusammengebrochen und haben mehr als 60.000 Menschen obdachlos gemacht. Präsident Ollanta Humala hat die Schaffung des Finanzplanes “Seguro Alpaquero” angekündigt, wodurch die Ausfälle bei den Alpakas abgedeckt werden sollen. Die aus den südamerikanischen Anden stammende, domestizierte Kamelform, wird vorwiegend ihrer Wolle wegen gezüchtet ist die wichtigste Einnahmequelle für Zehntausende in den Hochlagen der Andenregion lebenden Familien.
Nach offiziellen Angaben des Zivilschutzes sind alleine in den Provinzen Arequipa, Caylloma, La Unión, Castilla und Condesuyos mehr als Zehntausend Alpakakälber erfroren oder verhungert. In Puno, am Ufer des Titicaca-Sees im Süden von Peru, sind 210 Häuser zerstört und 47.000 Menschen von den Wetterbedingungen betroffen. 16 Schulen sind teilweise eingestürzt und 331 Kilometer Landstraßen beschädigt. Die Provinz Carabaya ist am stärksten von den Wetterkapriolen betroffen, in den Höhenlagen beträgt die Schneehöhe über einen Meter.
Mehr als 397.000 Tiere leiden unter den Verwüstungen von Schnee und Eis, die Hilfe der Behörden ist dringend erforderlich. Die heftigen Schneestürme haben auch die Gesundheit der Menschen beeinflusst, insgesamt 12 Ärzte aus der Hauptstadt Lima wurden temporär in die Region Puno abgesandt.
Leider kein Kommentar vorhanden!