Bei den am Sonntag stattgefundenen Parlamentswahlen in Kolumbien haben sich die Parteien aus dem Lager des konservativen Präsidenten Alvaro Uribe klar durchgesetzt. Damit profilierte sich zugleich der Regierungskandidat und frühere Verteidigungsminister Juan Manuel Santos für die Präsidentenwahl am 30. Mai als aussichtsreichster Kandidat für die Nachfolge von Uribe.
Die U-Partei (Partido de la U für Uribe) kam nach Auszählung von mehr als 78 Prozent der Stimmen der Senatswahl auf 24,49 Prozent. Die Konservative Partei (Partido Conservador) erhielt nach diesen Angaben der Wahlkommission vom Montag 22,34 Prozent. Zwei weitere Parteien des Regierungslagers, die neue Nationale Integrations-Partei (Partido de Integracion Nacional/PIN) kam auf 7,91 Prozent und die Partei Radikaler Wandel (Cambio Radical/CR) auf 7,81 Prozent.
Bei der Wahl waren knapp 30 Millionen Kolumbianer stimmberechtigt. Laut Angaben von Enrique Correa, Chef der Beobachtermission der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS), sind die Parlamentswahlen von massiven Stimmenkäufen überschattet worden. Zuvor waren Absprachen zwischen Kandidaten und rechtsgerichteten Paramilitärs bekanntgeworden. Die Paramilitärs sollen den Politikern demnach gegen Straffreiheit ihre Unterstützung zugesichert haben.
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