Verwitterte Prachtbauten, chromblitzende Cadillacs und pulsierende Salsa-Rhythmen machen die kubanische Metropole unwiderstehlich. Havanna ist der kulturelle, politische und administrative Mittelpunkt Kubas. Bis zur Revolution prägte der „American way of life“ die Hauptstadt, danach blieb sich die spanische Kolonialarchitektur selbst überlassen und verfiel der tropisch-feuchten Meeresluft und der Luftverschmutzung. Rechtzeitig zu kommenden Wintersaison soll nun das Hotel „Capri“ wieder seine Pforten öffnen.
Präsident Batista hatte im Jahr 1955 steuerliche Anreize und Casino-Lizenzen für alle erlassen, die für mehr als 1 Millionen US-Dollar Hotels, Casinos oder Nachtclubs in Havanna bauen wollten. Durch dieses Gesetz glich Havanna einer schillernde Metropole, Glücksspiel, Drogenhandel und Prostitution gediehen prächtig. Amerikanische Mafia-Bosse überboten sich in den 40er Jahren gegenseitig mit der Planung eleganter Hotels. Das „Nacional“ und „Capri“ wurden aus dem Boden gestampft, in ihren berüchtigten Nachtclubs traf sich die Halbwelt Havannas.
Das „Capri“ Hotel liegt in der Calle 21, 1 Mp. 8 Vedado, nur zwei Häuserblocks vom Hotel Nacional entfernt und öffnete seine Pforten im November des Jahres 1957. Mit seinen 250 Zimmern war der 19-stöckige Komplex zu seiner Zeit eines der größten Hotels auf der Karibikinsel. Es warb für seinen Swimmingpool auf dem Dach, der in den ersten Szenen der Filme “ Unser Mann in Havanna“ (Carol Reed) und Mikhail Kalatozov’s „Ich bin Kuba“ zu sehen ist. Die Herberge wurde im Jahr 2003 geschlossen und seitdem umfassend renoviert.
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